20.00 Uhr
Erinys Quartet
Konzerthaus Brass Berlin
SIBYLLE MAHNI Horn und Einstudierung
Peter Dörpinghaus Trompete
Sören Linke Trompete
Uwe Saegebarth Trompete
Stephan Stadtfeld Trompete
Gergö Turai Trompete
Timo Steininger Horn
Roberto de la Guía Martínez Posaune
Ricard Ortega Ribera Posaune
Vladimir Vereš Posaune
Helge von Niswandt Posaune
Johannes Lipp Tuba
Mark Voermans Pauken und Schlagzeug
Jan Westermann Schlagzeug
Tobias Ogrodnik Lichtregie
Ingo Lorenz Lichtregie
Programm
Thomas Helmore (1811 – 1890)
„Veni, veni, Emanuel“, für Blechbläserensemble bearbeitet von Stephan Stadtfeld und Peter Dörpinghaus
Peter Dörpinghaus (*1990)
Altenglische Suite für Blechbläserensemble nach William Byrd und anonymen mittelalterlichen Vorlagen
Peter Dörpinghaus
„Enlightenment“ für Blechbläserensemble (2023, UA)
Richard Storrs Willis (1819 – 1900)
„It came upon a midnight clear“, für Blechbläserensemble bearbeitet von Roger Harvey
Peter Dörpinghaus
„Lichter-Medley“ nach aktuellen Weisen aus Ost und West
PAUSE
Björk Guðmundsdóttir (*1965)
Ouvertüre aus der Musik zu dem Film „Dancer in the Dark“, für Blechbläserensemble bearbeitet von Vince Mendoza
Gustav Mahler (1860 – 1911)
„Urlicht“ (aus „Des Knaben Wunderhorn“), für Blechbläserensemble bearbeitet von Lars Karlin
Sibylle Mahni Horn-Solo
Stephan Stadtfeld (*1984)
„High Moon“ – Medley an den Mond
Helge von Niswandt (*1975)
„Alle Jahre wieder“ – ein weihnachtliches Mitsinge-Medley
Traditionell begehen wir Weihnachten als ein Fest des Lichtes – in der Familie, drinnen und draußen, aber auch im Vollzug der Liturgie, wo wir beim Schein der Kerzen die altvertrauten Texte neu hören und alte und neue Lieder anstimmen dürfen. Deren Spektrum reicht von den mittelalterlichen Weisen in der von Peter Dörpinghaus zusammengestellten altenglischen Suite – der Abendhymnus „Christe qui lux et dies“ sowie die ebenfalls anonym überlieferte Weise „Lux optata claruit“ aus dem 13. Jahrhundert – bis zu populären Weihnachtsliedern wie „Sind die Lichter angezündet“ aus unseren Tagen.
Für uns alle soll dieses Konzert mit dem Konzerthaus Brass eine Einstimmung in das bevorstehende Fest sein – im Zuhören und Mitsingen! Und ein bisschen Aufklärung – also „Brass Enlightenment“ – wird es auch geben ...
In allen christlichen Kirchen wird in den Gottesdiensten am Heiligabend oder in der Heiligen Nacht der folgende Text aus dem Buch des Propheten Jesaja vorgetragen:
Für die frühchristlichen Kirchenväter war klar, von wem Jesaja im 8. Jahrhundert vor Christus in seinen visionären Worten von Licht und Frieden kündet: Es ist Jesus Christus, der Sohn Gottes, dessen Geburt und Friedensreich so wortmächtig angekündigt wird.
Zwar lässt sich das Jahresgedächtnis von Jesu Tod und Auferstehung mit dem jüdischen Pascha-Fest in Beziehung setzen, denn Jesus hat nach der biblischen Überlieferung mit seinen Jüngern das Paschamahl gehalten und diese Feier als späteres Gedächtnismahl eingesetzt. Einen „Geburtstag Jesu“ kennen wir allerdings nicht, und er wurde für die kirchliche Tradition erst interessant, als die Osterfeier längst etabliert war. Für die auf Rom bezogene Westkirche adaptierte man im 4. Jahrhundert den 25. Dezember als Fest des römischen Sonnengottes (Sol invictus). Es war dies gleichzeitig der Termin der Wintersonnenwende und zunächst auch des neuen Kalenderjahres. Die griechisch- und russisch-orthodoxen Kirchen feiern aufgrund des unterschiedlichen Kalenders das Weihnachtsfest erst am 6. bzw. 7. Januar.
Gemeinsam ist beiden Weihnachtsterminen, dass sie in die dunkle, kalte Jahreszeit platziert wurden, so dass Christus als das rettende Licht umso heller scheinen konnte. Beim Lesen dieser Texte schwingt die Sehnsucht nach Licht und Wärme, nach menschlicher Nähe und vor allem nach Frieden mit – eine Sehnsucht, die auch uns nach den schrecklichen Ereignissen der jüngsten Gegenwart wieder sehr vertraut geworden ist.
Möge mit dieser Musik, im Hören und Mitsingen der vertrauten Weisen, der Friede in unseren Herzen Besitz ergreifen!
Geboren in Lund (Schweden) und aufgewachsen in Braunschweig. Hornstudium bei Marie-Luise Neunecker an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt a. M. (Abschluss mit dem Konzertexamen). Bereits während des Studiums mit zahlreichen Preisen und Stipendien (Studienstiftung des Deutschen Volkes, Villa Musica) ausgezeichnet.
1997-2016 Solo-Hornistin des Opern- und Museumsorchesters Frankfurt a. M., daneben umfangreiche internationale Konzerttätigkeit als Solistin und in kammermusikalischen Formationen mit Musizierpartnern wie Christian Tetzlaff, Isabelle van Keulen, Kirill Gerstein, Lars Vogt und Sharon Kam. Teilnahme an internationalen Festivals, zum Beispiel in Moritzburg, Hitzacker, Heimbach.
Lehraufträge und Professuren in Frankfurt, Mainz, Saarbrücken und Würzburg, außerdem gab sie zahlreiche Meisterkurse in Europa, Israel und in den USA. Zum Wintersemester 2020/21 trat sie die Nachfolge ihrer Lehrerin Marie-Luise Neunecker als Professorin für Horn an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin an.
1990 im Bergischen Land geboren. Jungstudent bei Uwe Köller an der Folkwang Universität der Künste Essen. Mehrfach 1. Preisträger beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Trompetenstudium bei Jeroen Berwaerts an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Mitglied des Bundesjugendorchesters sowie Akademist bei den Bamberger Symphonikern. Außerdem Mitglied des Blechbläserensembles Salaputia Brass. 2013/14 Solo-Trompeter bei den Hamburger Philharmonikern. Seit Januar 2016 als Solo-Trompeter Mitglied des Konzerthausorchesters Berlin.
1971 in Potsdam geboren. Im Alter von zehn Jahren erster Trompetenunterricht an der Musikschule seiner Heimatstadt. 1988-95 Studium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin (im Hauptfach Trompete bei Hans-Joachim Krumpfer), 1995 Abschluss mit dem Konzertexamen. 1992 Mitglied des Schleswig-Holstein Musik Festival Orchesters.
Seit 1993 Mitglied des Konzerthausorchesters Berlin (früher Berliner Sinfonie-Orchester), seit 2007 als Solo-Trompeter. Neben seiner Orchestertätigkeit ist er außerdem Dozent am Berliner Musikgymnasium „Carl Philipp Emanuel Bach“.
In Templin geboren. Erster Trompetenunterricht im Alter von neun Jahren. Trompetenstudium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. In den Jahren 1985-88 Mitglied des Großen Rundfunkorchesters Berlin. Seit 1988 Engagement als Stellvertretender Solo-Trompeter im Konzerthausorchester Berlin.
In Koblenz geboren. Studium an den Musikhochschulen von Saarbrücken, Karlsruhe und Hannover, unter anderem bei Peter Leiner, Reinhold Friedrich und Jeroen Berwaerts. 2006-08 Stipendiat der Herbert-von-Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Seit 2008 Mitglied der Trompetengruppe des Konzerthausorchesters Berlin. Regelmäßige Aushilfstätigkeit beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, beim Gustav Mahler Chamber Orchestra sowie bei den Berliner Philharmonikern. Konzertreisen als Solist führten ihn unter anderem nach China, Thailand, Südkorea, Kambodscha und Indonesien. Außerdem Zusatzstudium Komposition an der Jazzabteilung der Musikhochschule Stuttgart, das er 2022 erfolgreich abschloss.
2004 in Budapest geboren. Erster Trompetenunterricht im Alter von sieben Jahren. Fortsetzung der Ausbildung an der Szentendre-Musikschule sowie am Szent-István-Musikgymnasium Budapest. Zweimal Gewinner des nationalen ungarischen Wettbewerbs. Seit 2022 Trompetenstudium an der Universität der Künste Berlin. Mit Beginn der Saison 2023/24 als Stellvertretender Solo-Trompeter Mitglied im Konzerthausorchester Berlin.
In Lörrach (Baden-Württemberg) geboren. Hornstudium bei Christian Lampert in Stuttgart. Seit 2007 ist er Mitglied im Konzerthausorchester Berlin, außerdem spielt er im Konzerthaus Kammerorchester. Timo Steininger hat im Orchester der Bayreuther Festspiele musiziert und tritt mit dem Hornquartett „German Hornsound“ regelmäßig im In- und Ausland auf.
In Valencia geboren. Musikalische Ausbildung am Conservatorio Profesional de Cullera sowie am Königlichen Konservatorium Madrid bei Elies Hernandis. Erasmus-Studienjahr in Freiburg (bei Fabrice Millischer). Derzeit Masterstudium an der Universität der Künste Berlin bei Stefan Schulz und Helge von Niswandt sowie Mitglied der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Mitwirkung in Jugendorchestern wie dem Gustav-Mahler-Jugendorchester, dem European Union Youth Orchestra oder dem Young National Orchestra of Spain (JONDE) sowie in der Staatskapelle Berlin, den Orchestern der Komischen und Deutschen Oper Berlin, der Staatsoper Hamburg, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen oder im Luxemburg Philharmonic.
Geboren in Belgrad. Bachelor-Studium an der Musikakademie seiner Heimatstadt bei Aleksandar Bencic, während des Studiums außerdem Solo-Posaunist der Bigband des Serbischen Rundfunks. Erster Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe. Master-Studium an der Universität der Künste Berlin bei Andreas Klein. Meisterkurse bei Ian Bouesfield, Joseph Alessi und Jörgen van Rijen. Orchestererfahrung durch Mitwirkung unter anderem im Serbischen Nationaltheater, in der Camerata Serbica sowie beim Interlochen Summer Arts Camp. Stellvertretender Solo-Posaunist in der Magdeburgischen Philharmonie. Seit der Saison 2020/21 als Wechselposaunist Mitglied im Konzerthausorchester Berlin.
1975 in Sindelfingen geboren. Studium an der Musikhochschule Trossingen, an der Guildhall School of Music in London und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hannover. Vier 1. Preise beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Orchestertätigkeit unter anderem im Bundesjugendorchester, im Jugendorchester der Europäischen Gemeinschaft sowie im Schleswig-Holstein Festival Orchester. 2000 Teilnahme am Pacific Music Festival Japan. Praktikantenstelle an der Deutschen Oper Berlin. Seit 2001 als Solo-Posaunist Mitglied des Konzerthausorchesters Berlin. Außerdem Mitglied der Ensembles Ambrassador und Alize Berlin. Seit 2008 Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig.
1979 in Dillingen (Donau) geboren. Im Alter von acht Jahren erster Tubaunterricht durch den Vater. Zwei Jahre später 1. Preis im Landeswettbewerb „Jugend musiziert“. Jungstudent bei Lothar Uth am Leopold-Mozart-Konservatorium Augsburg. Mitwirkung im Landesjugendorchester Bayern, im Bundesjugendorchester sowie als Akademist der Münchner Philharmoniker, außerdem bereits Aushilfe bei Spitzenorchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks oder dem Gewandhausorchester. Seit 2003 als Tubist Mitglied im Deutschen Symphonie-Orchester Berlin.
In den Niederlanden geboren. Musikstudium mit Hauptfach Klassisches Schlagzeug in Maastricht. Praktikant an der Neuen Philharmonie Westfalen, Akademist bei der Staatskapelle Berlin. Engagements als Solo-Pauker des Noord Nederlands Orkest in Groningen und beim Gelders Orkest Arnhem. Seit 2011 als Solo-Pauker Mitglied im Konzerthausorchester Berlin.
In München geboren. Studium in seiner Heimatstadt bei Franz Bach, Peter Sadlo und Arnold F. Riedhammer. Stipendiat der Kurt-Sanderling-Akademie des Konzerthausorchesters Berlin. Seit 2019 als Solo-Schlagzeuger Mitglied des Konzerthausorchesters Berlin.
Vor seinem Eintritt ins Konzerthausorchester sammelte er Erfahrungen in renommierten Orchestern in ganz Deutschland. Auftritte mit dem Schlagzeugensemble Sadlo and Friends, in der Konzerthaus-Reihe Hope@9pm sowie mit dem Horenstein Ensemble. Sein persönliches Interesse gilt der reizvollen Verbindung von Percussion und Elektronik. Für Clubs und andere Orte entwickelt er individuell passende Programme.
Nerven wie Drahtseile, eine Menge musikalisch-technisches Fachwissen und nicht nur jedes Detail, sondern auch das große Ganze immer im Blick – ohne Dirk Beyer, Gregor Beyer und Raphael Volkmer geht kein Konzerthausorchester-Auftritt über die Bühne. Schon gar nicht Mahlers 2. Sinfonie mit über 200 Mitwirkenden. In dieser „Einblicke“-Folge seid Ihr auf und hinter der Bühne mitten im Alltag unserer drei Orchesterwarte, die Euch erzählen, welche Herausforderungen und Freuden ihr Beruf mit sich bringt.