Auf dem Weg nach oben #19

von Annette Zerpner 17. Juni 2025

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Bevor unser superlangsamer Aufzug Süd auf unbestimmte Zeit eine Renovierungspause einlegt und wir alle in die sommerliche Spielzeitpause starten, haben wir noch einen kleinen Rekord aufgestellt – für die (zumindest vorerst) letzte Folge hat er sich mit acht von zwölf aktuellen Stipendiatinnen & Stipendiaten unserer Orchesterakademie auf den Weg nach oben gemacht. 

Unsere Fragen haben Flötist Giorgio Bani und Geiger David Navarro beantwortet – für die Antworten aller wäre selbst die Fahrt im Aufzug Süd nicht lang genug gewesen!

Welches Konzert der letzten Saison hat einen besonders starken Eindruck bei Euch hinterlassen?

Giorgio: Ich habe vorher nie ein Silvesterkonzert gespielt. Es ist etwas Besonderes, wenn man weiß, dass ein Konzert das letzte in einem Jahr ist. Die Stimmung im Großen Saal war auch wirklich cool und die Leute alle sehr begeistert.

David: Für mich war das ein Konzert Ende Januar, das ich ganz besonders genossen habe. Meine Freundin, meine Familie und Freunde aus Spanien waren zu Besuch. Wir haben Tschaikowsky gespielt, seine Musik finde ich immer großartig. Und Schostakowitschs 1. Cellokonzert mit Sheku Kanneh-Mason. Ich mag es sehr, mit jungen Solisten zu spielen, die in einem Stück noch Neues suchen.

Was war etwas wichtiges Neues, das Ihr im Konzerthausorchester erfahren oder erlebt habt?

David: Ich habe hier endlich Bruckner gespielt – gleich zwei Sinfonien. Darauf habe ich viele Jahre gewartet! Und eine Mahler-Sinfonie. Wenn man solche Werken in so einem Orchester spielen darf, ist das unglaublich.

Giorgio: Durch meine drei Kollegen habe ich sehr, sehr viel gelernt – Yuan Yu, der Solo-Flötist, der ein Jahr jünger ist als ich, mein Mentor Daniel Werner und Antje Schurrock. Es war außerdem wirklich spannend, im Laufe der Saison ganz unterschiedliche Dirigenten zu erleben: Wie verschieden sie arbeiten, welche Details ihnen wichtig sind, wie sie sich um die Musik kümmern... das hat mir soviel Energie und Motivation gegeben.

Worauf freut ihr Euch beim Konzert für die Akademie am Sonntag?

David: Mit 18 hat mich mein Lehrer zu einem Kammerkonzert mitgenommen, bei dem er eingesprungen ist. Durch diesen Zufall habe ich das Mendelssohn-Oktett entdeckt, war total begeistert und wollte sofort die Erste Geige lernen. Nun habe ich die Möglichkeit, es im Großen Saal mit aufzuführen. Das ist phantastisch.

Giorgio: Ich werde den Streichern sehr gern zuhören, denn bei deren Oktett bin ich ja nicht dabei (lacht). Aber ich spiele nach der Pause Zweite Flöte in Beethovens 5. Sinfonie – darauf freue ich mich natürlich auch schon.

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