Vorstellung der Saison 2025/26

Auf der Jahrespressekonferenz am 5. Juni 2025 im Konzerthaus Berlin präsentierten der designierte Intendant Tobias Rempe und Joana Mallwitz, Chefdirigentin des Konzerthausorchesters Berlin, die Saison 2025/26.

In seiner ersten Saison als Intendant des Konzerthaus Berlin am neu eröffneten Gendarmenmarkt setzt Tobias Rempe auf den Dialog mit der Stadt: „Wenn wir ein Konzerthaus für alle Berlinerinnen und Berliner sein wollen, müssen wir an der Veränderung unserer Gesellschaft teilhaben. Natürlich bleibt europäische klassische Musik der Kern unseres Schaffens, aber darüber hinaus wollen wir offen sein und neugierig auf Musik, die diesen Horizont erweitert und in Berlin längst ebenfalls zu Hause ist.“

Die neue Konzertreihe „Berlin Tracks“ und das neue Salonformat „Herz über Kopf“, in der ersten Saison mit Gastgeber Charly Hübner, sollen diese überraschenden Zugänge und Horizont erweiternden Assoziationen zu klassischer Musik herstellen. Als besonderes Highlight findet die Saisoneröffnung mit dem Konzerthausorchester Berlin unter Leitung von Joana Mallwitz nicht nur im Großen Saal statt, sondern erreicht bei der Liveübertragung in die Freiluftkinos Friedrichshain und Rehberge ein noch breiteres Publikum.

Als Artist in Residence 2025/26 bereichert die international gefeierte Pianistin Alice Sara Ott das Programm unter anderem als Solistin, Kammermusikerin und in dem interdisziplinären Gesprächsformat „Universum“. Den Musiker und Komponisten Bryce Dessner begrüßt das Konzerthaus Berlin in der Saison 2025/26 als Composer in Residence. Zusammen mit dem Konzerthausorchester unter Leitung von Joana Mallwitz eröffnet Alice Sara Ott am 5. September die Saison mit dem für sie von Bryce Dessner geschriebenen Konzert für Klavier und Orchester.

Besondere Akzente setzen in der Saison 2025/26 eine Hommage und ein Festival: An fünf Tagen im November 2025 ehrt das Konzerthaus mit Nadia und Lili Boulanger zwei prägende Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Das Festival „Vom Anfangen“ nähert sich im Februar 2026 an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden der Frage des Anfangens aus verschiedenen, nicht nur musikalischen Perspektiven.

Für Februar 2026 ist mit der Aufnahme von Haydns „Schöpfung“ das zweite Album-Projekt beim Label Deutsche Grammophon mit dem Konzerthausorchester und Joana Mallwitz geplant. Zum Abschluss der Saison führt eine Gastspielreise das Konzerthausorchester Berlin mit Joana Mallwitz und Artist in Residence Alice Sara Ott im Mai 2026 nach Essen, Hamburg, Linz, Nürnberg und Köln.

Zwei neue Reihen – „Berlin Tracks“ und „Herz über Kopf“

Als eine von zwei neuen Konzertreihen in der Saison 2025/26 holt „Berlin Tracks“ junge Berliner Musiker*innen und Ensembles ins Konzerthaus, die klassische westliche Musik mit verschiedenen ebenso in Berlin beheimateten Stilen und Genres von Folklore über Soul bis Elektropop verbinden. In vier Konzerten bringen Ensemble Continuum & Frames Percussion, der Pianist Giorgi Gigashvili, das Vokalensemble A Song For You mit dem Konzerthausorchester Berlin sowie Bağlama-Spielerin Derya Yıldırım, Mandolinist Avi Avital und die Streicher*innen von Ensemble Resonanz verschiedene Berliner Communities im Konzertsaal zusammen und spüren so dem Soundtrack der Stadt nach.

Im neuen Salonformat „Herz über Kopf“ sprechen ausgewiesene Fans klassischer Musik mit Gästen über ihre gemeinsame Leidenschaft. An vier Terminen führt je Saison eine neue Persönlichkeit mit passioniertem Zugang zu Musik ab 21.00 Uhr im Werner-Otto-Saal durch einen Abend voller Musik, Gespräche und Überraschungen. Den Anfang macht in der kommenden Saison Schauspieler und Musikliebhaber Charly Hübner, der mit verschiedenen Gästen über Ausgewähltes aus dem Konzerthausprogramm wie zum Beispiel Mahlers Fünfte oder Schumanns musikalisch-poetischen Kosmos spricht.

Artist in Residence Alice Sara Ott

Als Artist in Residence begrüßt das Konzerthaus Berlin in der kommenden Saison die Pianistin Alice Sara Ott, die aktuell zu den gefragtesten und außergewöhnlichsten Musiker*innen ihres Faches gehört. Gemeinsam mit dem Konzerthausorchester Berlin und Joana Mallwitz eröffnet sie die Saison mit dem Klavierkonzert, das Composer in Residence Bryce Dessner eigens für sie komponiert hat. Es folgen zwei weitere Programme mit dem Konzerthausorchester und seiner Chefdirigentin mit Solokonzerten von Beethoven und Ravel, ein Klavierrezital mit Sonaten von Beethoven und Nocturnen von Field, eine Folge der Reihe „Universum“ sowie Kammermusik zum Haydn-Tag im Juni 2026.

Bryce Dessner

Composer in Residence Bryce Dessner

„Die Musik von Bryce Dessner hat eine Unmittelbarkeit und Körperlichkeit, die ich sehr bemerkenswert finde. Sie ist höchst komplex und spieltechnisch herausfordernd, bleibt dabei aber nicht abstrakt, sondern ist immer eine mitreißende, plastische Erfahrung“, so Chefdirigentin Joana Mallwitz über die Musik von Composer in Residence 2025/26 Bryce Dessner, der sowohl als klassischer Komponist wie auch mit der Band The National mit Grammy Awards ausgezeichnet wurde. Im Rahmen seiner Residency am Konzerthaus Berlin sind unter anderem sein für Artist in Residence Alice Sara Ott geschriebenes Klavierkonzert zur Saisoneröffnung, sein Cellokonzert „Symphony“ in einer deutschen Erstaufführung mit dem Konzerthausorchester unter Iván Fischer sowie sein Violinkonzert mit Pekka Kuusisto als Solist zu hören.

Hommage an Nadia und Lili Boulanger

In der Saison 2025/26 greift das Konzerthaus sein traditionsreiches Hommage-Format wieder auf und ehrt vom 19. – 23. November 2025 die Komponistinnen- und Musikerinnenschwestern Lili und Nadia Boulanger. Das fünftägige Programm knüpft mit dem von Volker Hagedorn erdachten „Salon Boulanger“ an Nadia Boulangers musikalischen Salon „Boulangerie“ an, um den es auch in Bruno Monsaingeons Dokumentarfilm „Mademoiselle“ von 1977 geht. Unter anderem bringt das Konzerthausorchester mit Shiyeon Sung, Mezzosopranistin Lucile Richardot, dem Quinteto Ángel und dem Trio Boulanger Musik der Boulanger-Schwestern sowie von Zeitgenoss*innen, Schüler*innen und Verehrer*innen wie Ravel, Fauré, Debussy, Piazzolla, Copland und Glass auf die Bühne. Beim abschließenden Chorfest mit dem Chorverband Berlin tritt die Hommage in den Austausch mit der Berliner Amateurmusikszene.

Festival „Vom Anfangen“

Beim Festival „Vom Anfangen“ geht es vom 14. Februar – 1. März 2026 an drei Wochenenden um den Moment, in dem Neues entsteht und alles möglich erscheint: den Anfang. Das Konzerthausorchester unter Leitung von Jonathan Nott gibt mit Mahlers Vierter den Auftakt. Zusammen mit dem Trickster Orchestra und anderen soll anschließend die Utopie eines transtraditionellen Sinfonieorchesters lebendig werden. Programme mit dem ensemble unitedberlin, dem Chaos String Quartet, den Berlin Strings und Berliner Singer-Songwriter*innen sowie dem Konzerthausorchester mit Joana Mallwitz, Tabea Zimmermann und Schuberts „Unvollendeter“ kreisen um Fragen des Beginnens, Schaffens und Vollendens. Mit Haydns großem Oratorium „Die Schöpfung“ schließen das Konzerthausorchester mit Joana Mallwitz, dem RIAS Kammerchor und namhaften Solist*innen das Festival ab.

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