20.00 Uhr
Weihnachtskonzert des Georg-Friedrich-Händel-Gymnasiums
Edi (Eta) Tyrmand (1917–2008) verbrachte ihre Jugend in Warschau. Nach dem Überfall der deutschen Truppen auf Polen 1939 floh sie mit ihrem Mann in die Sowjetunion. Sie setzte ihr in Warschau angefangenes Musikstudium am Konservatorium in Minsk fort, wo sie weitere geflüchtete polnisch-jüdische Musiker traf, unter ihnen Mieczysław Weinberg. Die Kriegsjahre 1941–1945 überlebte Tyrmand dank der Evakuierung nach Kirgisien. Danach verbrachte sie den Rest ihres langen Lebens in Minsk, wo sie hohes Ansehen als Komponistin, Pianistin und Hochschullehrerin genoss. Tyrmand wurde als erste Frau in den Komponistenverband von Belarus aufgenommen und ihre Werke, insbesondere die Kammermusik, gehören dort bis heute zum Konzertrepertoire. Außerhalb der ehemaligen Sowjetunion wurde ihre innige, farbenreiche Musik noch nie aufgeführt.
Geiger Linus Roth und Pianist Jascha Nemtsov spielen Werke der Komponistin. Über ihr Leben und den historischen Kontext unterhält sich Jascha Nemtsov mit Johannes Schultz.
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