Konzerthausorchester Berlin, Iván Fischer

Konzerthausorchester Berlin Iván Fischer Dirigent Catherine Foster Sopran
Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 107 („Reformations-Sinfonie“) Pause Richard Wagner Auszüge aus „Götterdämmerung" („Sonnenaufgang", „Siegfrieds Rheinfahrt", „Siegfrieds Tod", „Trauermarsch" und „Brünnhildes Schlussgesang")


Das Programm des Konzerthausorchesters unter Leitung von Ehrendirigent Iván Fischer durchzieht das Thema deutsch-jüdischer Identität und Antisemitismus. Zu Beginn erklingt Mendelssohns „Reformations-Sinfonie“, die er 1819/20 als zweite seiner fünf Sinfonien schrieb. Sie wurde erst rund 30 Jahre nach seinem Tod gedruckt, denn der mit sieben Jahren getaufte Sohn einer bedeutenden deutsch-jüdischen Familie haderte mit dem Werk.

Die zweite Hälfte des Programms gilt Auszügen aus Richard Wagners „Götterdämmerung“: „In Wagners Musik lassen sich viele Anklänge an Mendelssohn finden“, schrieb Musikwissenschaftler Hansjörg Ewert in der „ZEIT“. Der Komponist „hat den vier Jahre älteren Felix Mendelssohn um seine Fähigkeiten und seine Weltläufigkeit beneidet, später jedoch jede mögliche Anlehnung an ihn abgetan.“ In welchem Maß in diesem Verhältnis nicht nur persönliche Rivalität, sondern auch Wagners Antisemitismus eine wesentliche Rolle spielt, ist Gegenstand ausführlicher musikhistorischer Forschung.

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