Bloß nicht verpassen – Tipps aus dem Konzerthaus Berlin

von Konzerthaus Berlin 14. Januar 2023

Teilen

Worauf wir uns in den nächsten Wochen besonders freuen

Unsere 1. Konzertmeisterin Suyoen Kim verwandelt sich vom 9. bis 11. Februar mit ihrer Geige in eine Geschichten erzählende Prinzessin, wenn das Konzerthausorchester unter Leitung von Dirigentin Elim Chan die Scheherazade-Suite von Nikolai Rimski-Korsakow spielt.

„Eines meiner ersten Orchesterstücke mit dem Konzerthausorchester war Rimski-Korsakows Scheherazade-Suite. Das war vor fünf Jahren und ein wirklich schöner Einstieg, denn es gibt darin für die Konzertmeisterin wunderbare Violinsoli, die sehr erzählerisch geschrieben sind. Das bedeutet, ich  weiß genau, wer ich in diesem Augenblick bin: Die – in diesem Fall auf der Geige – mit ihren Geschichten verzaubernde Prinzessin Scheherazade aus der Märchensammlung „Tausendundeine Nacht“. Ich glaube, das ist für das Publikum sehr gut erfassbar, insbesondere mit einer Solistin am ersten Geigenpult. Die ganze Suite ist sehr farbenreich komponiert. Rimski-Korsakow hat sich später vom rein Erzählerischen des Stücks distanziert, aber ich finde, es gibt keinen Grund für uns, nicht trotzdem die Phantasie spielen zu lassen.“

Unser Bratscher Ernst-Martin Schmidt freut sich „wirklich sehr“ auf ein Konzertprogramm, das das Konzerthausorchester mit Ehrendirigent Iván Fischer am 23., 24. & 26. Februar spielt – Fatma Said (Sopran, Artist in Residence) und Olivia Vermeulen (Mezzosopran) sind die Solistinnen. 


„Schon im letzten Frühling habe ich den neuen Saisonkalender durchgeguckt, wann das Konzert eigentlich stattfindet.Antonín Dvořáks „Mährische Duette“ mit ihren Rubati habe ich von einem früheren Konzert in großartiger Erinnerung, als Inbegriff slawischer romantischer Herzenswärme. Ich habe keine andere Aufnahme gefunden, die der Interpretation von Iván Fischer gleicht – man sollte sie unbedingt live mit ihm hören. 
Teile aus Smetanas „Má Vlast“, „Mein Vaterland“, gehören zu den ersten Stücken, die ich im Jugendorchester gespielt habe. Damit ist es wie mit der ersten Liebe – es bleiben ganz besondere Erinnerungen. Wir spielen drei Teile, neben der „Moldau“ zum Beispiel noch „Aus Böhmens Hain und Flur“  – da beginnt es in den Streichern in pendelnden Terzen, sodass ich immer die Vorstellung habe, wie ein Vogel diese weite Landschaft zu überfliegen, in der damals auch ein Teil meiner Vorfahren als Deutschböhmen lebte. Und noch etwas ist mir wichtig: Smetana, aufgewachsen im damals deutsch geprägten Kulturleben Böhmens, lernte erst als Erwachsener Tschechisch und wandte sich tschechischen Themen zu. Ich finde, das ist gerade heute, da viele Menschen zum Beispiel die Ukraine immer noch als „irgendwie russischen Kulturbereich“ empfinden, ein schönes historisches Beispiel für ein gelingendes Erringen kultureller Eigenständigkeit.“

Ernst-Martin Schmidt

Unser CRM-Manager Sascha Wilczek kennt sich mit Zielgruppen, Zahlen und der Technik hinter dem Newsletter-Versand bestens aus. Sein Tipp: Die Rush Hour Konzerte im Musikclub, die in den nächsten Monaten wieder regelmäßig stattfinden. „Schon als Schüler habe ich Gitarre und E-Bass in einer Band gespielt und höre bis heute viele verschiedene Musikrichtungen. Jazz spricht mich emotional sehr an, weil mir Rhythmus besonders wichtig ist. Ich freue mich, dass der Musikclub nach längerer Corona- und Umbaupause wieder für unsere Rush Hour Konzerte am frühen Abend öffnet. Man ist dort nah dran an der Musik und den Bands. Eigentlich sollte man alle vier der sehr unterschiedlichen Auftritte bis zum Sommer mitnehmen! Das Time Rag Department, mit dem es am 19. Januar losgeht, ist ein perfekter Anfang, denn die machen einfach richtig gute Laune. Weiter geht es am 9. Februar mit Ganna. Wie in jedem Jazzclub kann man ihnen mit einem Getränk in der Hand zuhören.“

Anne Eiselein betreut unsere digitalen Projekte, Ihre Empfehlung: Das Konzert von „Nico and the Navigators“ am 18. Februar mit dem Konzerthausorchester. „Ich habe schon einige Aufführungen dieses Ensembles um Nicola Hümpel erlebt und jedes Mal wusste ich vorher nicht genau, was auf mich zukommt. Ob Parforceritt durch Pop- und Rockmusik sowie Oper bei „Empathy with the Devil“ oder„Du musst Dein Leben rEndern“ mit innovativen Augmented Reality-Brillen, wo zur Performance der Künstler*innen digitale Inhalte eingeblendet wurden – das waren jedes Mal einzigartige Abende. Deshalb freue ich mich besonders, dass sie zu ihrem 25-jährigen Bestehen zu uns in den Großen Saal kommen, um mit dem Konzerthausorcherster zu spielen. Bei „Lost in Loops“ gibt es neben Filmmusik und zeitgenössischen Stücken Wagner und Schostakowitsch zu hören. Ich bin sehr gespannt wie sie diese unterschiedlichen Genres zusammenbringen!“

Unsere Disponentin und Veranstaltungsmanagerin Lydia Naumann blickt bei ihren Empfehlungen bereits ins neue Jahr: „Im Januar erwarten wir wieder das traditionsreiche englische Kammerorchester Academy of St Martin in the Fields. Sie sind regelmäßig mit exzellenten, vitalen Konzerten bei uns zu Gast. Ich bin sehr gespannt, was sie dieses Mal im Gepäck haben werden.

Als Freundin Alter Musik freue ich mich immer ganz besonders auf die Konzerte der Akademie für Alte Musik Berlin – eines meiner Herzensensembles! Anfang Februar kommen sie mit einem reinen Telemann-Programm und der phantastischen Oboistin Xenia Löffler. Ich bin sehr dankbar, dieses Ensemble nun schon seit ein paar Jahren begleiten und meiner Leidenschaft für diese Musik auch im Beruf frönen zu können.“

Fotos: Tobias Kruse/Ostkreuz (Suyoen Kim, Ernst-Martin Schmidt); privat

Weiterleitung

Für diese Veranstaltung erhalten Sie Tickets nicht über unseren Webshop. Sie werden daher auf eine externe Seite des Veranstalters weitergeleitet. Falls Sie Buchungen auf konzerthaus.de nicht abgeschlossen haben, verfallen diese nach 20 Minuten.

Abbrechen