20.00 Uhr
Weihnachtskonzert des Georg-Friedrich-Händel-Gymnasiums
„Changing“, so die slowenische Komponistin Nina Šenk, beginne mit einer Note, an die nach und nach neues Material ‚angeklebt‘ werde. Sie beschreibt die Entwicklung ihres Orchesterstücks als „Ein- und Ausatmen“. Der 1920 in Eriwan geborene Alexander Arutjunjan gehört in seiner armenischen Heimat neben Aram Chatschaturjan zu den bedeutendsten und meistaufgeführten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Sein Trompetenkonzert ist im Rest der Welt sein bekanntestes Werk, das sich temperamentvoll und farbenreich auf armenische Folklore bezieht. Gespielt wird es bei uns von der vielfach ausgezeichneten Norwegerin Tine Thing Helseth.
Mit Dmitri Schostakowitschs fünfter Sinfonie ändert sich die Atmosphäre drastisch im zweiten Teil des Konzerts. Während ihrer Entstehung lebte er in ständiger Angst, von Stalins Geheimpolizei verschleppt zu werden, hatte Depressionen und Suizidgedanken. Bei seiner fünften Sinfonie, die er fern von Leningrad auf der Krim komponierte, ging es für ihn um alles. Mit ihrer Komposition sollte der in Ungnade Gefallene beweisen, dass er ein linientreuer Künstler war. Das Werk hatte 1937 riesigen Erfolg und wird bis heute kontrovers beurteilt. Ob subversiver Gehalt oder nicht, Triumph- oder entlarvender Todesmarsch – Schostakowitsch war zwar gedemütigt, aber zumindest vorerst gerettet.
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