#mauerfall30

30 Jahre Friedliche Revolution – Wir erinnern uns

Vor 30 Jahren fiel keinen Kilometer vom Gendarmenmarkt entfernt die Mauer. 12 ehemalige und aktuelle Musiker*innen, Mitarbeiter, „Ehrenamtliche“ und Abonnenten erinnern sich an bewegende Tage und Wochen am Haus und in ihrem Leben.

Vor dem Mauerfall

Im Oktober 1989 spitzt sich die Lage in der DDR zu – unsere Zeitzeug*innen erzählen in unserem ersten Clip von riskanten Demonstrationen in Leipzig, Empörung in Dresden und Berlin, vom Festkonzert zum letzten „Tag der Republik“ und einem „Konzert gegen Gewalt“.

Der 9. November 1989

Ob auf der Bühne des damaligen Schauspielhauses am Gendarmenmarkt, in einem West-Berliner Krankenhaus oder auf Westbesuch im Wohnmobil am Radio – unsere Zeitzeug*innen schildern im zweiten Clip, wann, wo und wie sie vom Fall der Mauer erfahren haben.

Nach der Wende

In den Tagen nach dem Mauerfall genossen die meisten unserer Zeitzeug*innen einfach die neue Möglichkeit, den Westen der Stadt zu erkunden – davon, von Fragen nach der Zukunft und bewegenden Konzerten erzählen sie in unserem dritten Clip.

Wir erinnern uns

Dr. Lothar Abel – Abonnent

war am 09.11.1989 bereits auf Verwandtenbesuch in Westdeutschland und wunderte sich, dass im Radio Beethovens Neunte lief. Den Grund erfuhr er ebenfalls aus dem Radio – die Mauer war offen.

Andreas Böhlke – Hornist

stand am 09.11.1989 mit dem Horn hinter der Bühne im damaligen Schauspielhaus. Er erfuhr direkt vor dem Auftritt vom Mauerfall und überlegte, wohin er nun überall ins Konzert gehen würde. Bald ging er selbst auf Tournee – nach Hongkong.

Cornelia Dill – Geigerin

erlebte als Studentin mit ihrer Familie in der Heimatstadt Leipzig, wie bedrohlich sich die Situation am 07.10.1989 bei den riesigen Demonstrationen gegen die DDR-Führung zuspitzte – niemand wusste, ob es zu einem Blutbad kommen würde.

Manfred Emmrich – Bratschist i.R.

spielte am 07.10.1989 zum „Tag der Republik“ mit dem damaligen Berliner Sinfonie-Orchester im Palast der Republik. Dass es ein Konzert „zum Untergang der DDR“ gewesen sein würde, zeichnete sich erst nach und nach in den folgenden Wochen ab.

Angelika Hiller – „Ehrenamtliche“

erlebte tief berührt, wie Leonard Bernstein in dem berühmten Konzert am 25.12.1989 Beethovens Neunte mit der „Ode an die Freiheit“ dirigierte.

Ernst-Burghard Hilse – Flötist i.R.

war 1989 Orchestervorstand und organisierte sowohl das „Konzert gegen Gewalt“ in der Gethsemane-Kirche als auch die „Dankeschönkonzerte“ in Konzerthaus und Philharmonie im Januar 1990.

Peter-Maria Laduch – Technischer Direktor

war bei der großen Kundgebung auf dem Alexanderplatz am 04.11.1989 von der Eloquenz seiner Landsleute überrascht. Und ging am 09.11. früh schlafen, sodass er erst am nächsten Morgen von den Ereignissen der Nacht erfuhr.

Friedemann Ludwig – Solo-Cellist

war in seiner Heimatstadt Dresden Zeuge, wie aufgebracht die Menschen im Oktober 1989 über die Grenzschließung zur damaligen Tschechoslowakei waren. Und stellte nach dem 09.11.1989 die viele bewegende Frage: „Bleibt die Grenze offen?“

Ralf Schienitzki – Mitarbeiter

war am 09.11.1989 auf der Hochzeitsfeier seines besten Freundes, der zur bereits ausgereisten Braut nach West-Berlin ziehen wollte. Statt Abschied nehmen zu müssen, feierte die Festgesellschaft plötzlich im Westen weiter.

Werner Szczepanski – „Ehrenamtlicher“

lag am 09.11.1989 mit einer Sportverletzung in einem West-Berliner Krankenhaus. Als er abends im Radio hörte, dass die Mauer offen und die ganze Welt auf den Beinen war, gab es für den passionierten Hobbyfotografen kein Halten.

Christiane Ulbrich – Geigerin

verbindet mit dem Festkonzert des damaligen Berliner Sinfonie-Orchesters zum „Tag der Republik“ am 07.10.1989 das Gefühl, ungewollt „auf der falschen Seite zu stehen“ – draußen vor dem Palast der Republik riefen eingekesselte Demonstranten nach Gorbatschow.

Weiterleitung

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