15.00 Uhr
Expeditionskonzert mit Joana Mallwitz
Amsterdam Sinfonietta
Candida Thompson Leitung und Violine
Lucas & Arthur Jussen Klavier
Arvo Pärt (*1935)
„These Words ..."
Fazıl Say (*1970)
„Anka Kuşu (Phönix)” – Konzert für Klavier zu vier Händen und Kammerorchester op. 97
I. Adagio misterioso – Andante tranquillo – Allegro drammatico
II. Scherzo: Allegro assai
III. Viertel = ca. 80 – Allegro assai – Adagio – Allegro ma non troppo
PAUSE
Franz Schubert (1797 – 1828)
Allegro für Klavier zu vier Händen a-Moll D 947 („Lebensstürme“)
Gustav Mahler (1860 – 1911)
Adagio Fis-Dur aus der Sinfonie Nr. 10, bearbeitet von Primo Ish-Hurwitz
Sechs Monate vor seinem frühen Tod komponierte Franz Schubert ein a-Moll-Allegro für Klavier zu vier Händen, das mit seinen unvermuteten Ab- und Umbrüchen zu den bestürzendsten Werken seiner letzten Lebenszeit gehört. Der Wiener Verleger Anton Diabelli gab das Stück posthum unter dem Titel „Lebensstürme“ heraus. Gustav Mahler komponierte im Vergleich dazu 1911 mit seiner unvollendeten Zehnten Sinfonie – das Adagio daraus erklingt heute in einer Bearbeitung für Streicher – einen „Lebenstornado“ (Jens Malte Fischer): ein apokalyptisches Opus ultimum, das, wäre es durch ihn vollendet worden, die Musikgeschichte am Anfang des 20. Jahrhunderts mit Sicherheit nicht weniger erschüttert hätte, als Igor Strawinskys zwei Jahre später uraufgeführtes Jahrhundertwerk „Le Sacre du Printemps“.
Auf den Grundfesten des Glaubens basiert demgegenüber „These Words …“ von Arvo Pärt, das durch ein Gebet aus dem orthodoxen „Kanon an den heiligen Schutzengel“ inspiriert wurde – eine klingende Klage über die Verfehlungen der Menschheit, die allerdings Spielraum für Lichtblicke lässt. Fazıl Says erst im letzten Jahr uraufgeführtes Konzert für Klavier zu vier Händen und Kammerorchester mit dem Titel „Anka Kuşu“ wiederum ist nach dem „König der Vögel“ aus der persischen Mythologie benannt, einem Pendant zum antiken Phoenix, der zu Asche verglüht, um wieder zu neuem Leben zu erwachen: ein starkes Bild der Hoffnung.
Arvo Pärts „These Words …“
Nachdem Arvo Pärt seine musikalische Laufbahn als Außenseiter begonnen hatte, fand er Ende der 1970er Jahre zu einer auf der Basis von Dreiklängen und melodischen Linien gebauten, meditativ wirkenden Musik, deren Struktur auf das Äußerste reduziert ist: „Ich habe entdeckt“, so der Komponist, „dass es genügt, wenn eine einzige Note wundervoll gespielt wird. Diese eine Note, oder ein leiser Schlag, oder ein Moment der Stille, beruhigen mich.“ Pärt selbst nannte diesen Stil „Tintinnabuli“, nach dem lateinischen Wort für Glöckchen; wie Mönche auf ihrem spirituellen Weg ihren Reichtum zurücklassen, habe er sich in die „nackte Einstimmigkeit“ gerettet, nur das Notwendigste besitzend: „allein den Dreiklang“. Die Folge dieser bewussten Reduktion führte zwangsläufig zu einer starken Konzentration des Klangmaterials.
Bereits Anfang der 1980er Jahre schrieb Wolfgang Sander in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, dass sich in Pärts Musik „die spirituelle Erfahrung russischer Orthodoxie mit der Konzeption moderner minimalistischer Praktiken zu einem ungemein suggestiv wirkenden Klanggefüge“ verbinde – ein Satz, der sich mühelos auch auf „These Words …“ für Streichorchester und Schlagzeug beziehen lässt, das Pärt 2008 im Auftrag der Sonning Music Foundation komponierte, die ihm mit dem Léonie Sonning Music Prize die wichtigste Auszeichnung der dänischen Musikwelt verlieh. Die Musik reflektiert den alten kirchenslawischen „Kanon an den heiligen Schutzengel“, der den Komponisten zu diesem Werk inspirierte: eine Fürbitte, die helfen soll, nicht den menschlichen Schwächen zu erliegen, die immer wieder in instabilen und dissonanten Intervallen anklingen. Der Titel stammt aus „Hamlet“, genauer: aus der vierten Szene des dritten Aufzugs, wo es heißt: „O sprich nicht mehr! Mir dringen diese Worte ins Ohr wie Dolche. Nicht weiter, lieber Hamlet!“
„Genau wie die Königin in Shakespeares Tragödie von den aufschlussreichen Worten ihres Sohnes erschüttert wurde“, resümierte Pärt, „bin ich ähnlich erschüttert von den Worten des ‚Kanons an den Schutzengel‘, mit dem ich dieses Stück komponiert habe.“
Fazıl Says Konzert für Klavier zu vier Händen und Kammerorchester
Fazıl Say ist einer „der großen Künstler des 21. Jahrhunderts“ („Le Figaro“) – einer, der sich vom pianistischen „Wunderkind“ (Aribert Reimann) zum international gefeierten Musiker und Komponisten entwickelt hat und dessen Werke immer wieder für Aufsehen sorgen. Charakteristisch für seine musikalische Arbeit ist die Doppelrolle als Komponist und weltweit gefragter Klaviervirtuose. Kein Wunder, dass in seinem Werkkatalog bereits drei Klavierkonzerte, ein Konzertstück für Klavier und Orchester sowie zahlreiche Klavierwerke vertreten sind. Say, der 1970 als Sohn eines Musikkritikers und einer Apothekerin in Ankara geboren wurde, kam frühzeitig mit dem klassischen westeuropäischen Werkkanon in Berührung: „Meine Eltern besaßen Hunderte von Schallplatten mit klassischer Musik.“ Mit dem Komponieren setzte er sich zunächst buchstäblich spielerisch auseinander: „Mit fünf Jahren bin ich zu meinem ersten Lehrer gegangen, der ein Schüler von Alfred Cortot war. Mit ihm habe ich zwei Jahre wie in einem Experiment gearbeitet. Er hat mir keine Noten beigebracht, aber er sagte, ich solle das spielen, was ich an diesem Tag erlebt habe. Also improvisierte ich. Er sagte, wenn man ein Kind vor sich hat, das vierstellige Zahlen addieren und subtrahieren kann, dann will man es auch nicht mit eins plus eins langweilen, da es ansonsten seine Fähigkeiten verliert. Und daher ließ er mich mit meinen Fähigkeiten improvisieren. Noch heute spiele ich häufiger Improvisationskonzerte, in denen das Publikum mir Themen über tägliche Erlebnisse […] vorgibt.“
Says Konzert für Klavier zu vier Händen und Kammerorchester mit dem Titel „Anka Kuşu“ (Phönix) entstand im Pandemiejahr 2021 für Lucas und Arthur Jussen. Das Stück reflektiert die alte persische Sage um das Fabelwesen Simurgh, die von 1000 Vögeln erzählt, die sich auf den Weg machen, um ihren Königsvogel zu finden. Hierfür müssen sie, gemäß der sieben Stufen des Sufipfades, sieben Täler überfliegen, und nur 30 von ihnen erreichen das Ziel. Doch sie erkennen, dass sie selbst der eigentliche König sind, denn „Si murgh“ bedeutet nichts anderes als „30 Vögel“. „Letztendlich“, so Say, „geht es darum, alles in sich selbst zu finden: die Wahrheit über das Leben. Während der Pandemie waren sehr viele Künstler auf sich selbst zurückgeworfen.“
In seiner Musik lässt Say zwanglos perkussive Klänge in vertrackten Rhythmen sowie Anklänge an den Jazz auf folkloristisches Material und impressionistisch schillernde Klangbilder treffen, um das Ganze kunstvoll zu einer eigenen Mixtur zu verbinden. Für besondere Akzente sorgt der große Schlagzeugapparat, mit dem der Komponist eine Brücke zwischen Okzident und Orient schlägt: „In der Türkei gibt es sehr viele unterschiedliche Musiktraditionen – etwa an der Schwarzmeerküste oder in Anatolien. Aber keine kommt ohne Schlaginstrumente aus. Daher nutze ich das auch in diesem Konzert. Außerdem kommen irreguläre Taktarten vor, die in der westlichen Musik weniger gebräuchlich, aber für die Folklore in der Türkei, dem Iran und dem Nahen Osten charakteristisch sind.“
Schuberts Klavier-Allegro „Lebensstürme“
„Schubertiaden“ – so hießen private Konzerte, bei denen neben Franz Schuberts engsten Freunden auch die Maler Moritz von Schwind, Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld und Wilhelm August Rieder, die Dichter Johann Mayrhofer, Johann Gabriel Seidl und der Komponist und Dirigent Franz Lachner regelmäßig anwesend waren. Die geselligen Zusammenkünfte erwiesen sich als die wichtigste Plattform für Schuberts Vokalmusikproduktion, wobei auch das vierhändige Klavierspiel unverzichtbarer Bestandteil der musikalischen Darbietungen war – nicht umsonst hat Schubert unter den großen Komponisten die meisten vierhändigen Klavierwerke hinterlassen.
Allerdings ist zu schwer vorstellbar, dass Schuberts letzte, im Mai und Juni 1828 komponierten vierhändigen Kompositionen hier noch erklangen – allen voran das etwa viertelstündige a-Moll-Allegro, das erst 1840 im Druck erschien: ein mit seinen 622 Takten monumentales und herausforderndes Werk, das in seiner Expressivität kaum als Teil eines mehrsätzigen Werks denkbar ist. Dennoch könnte es auch als erster Satz einer groß angelegten Sonate gedacht gewesen sein, die dem im Juni 1824 geschriebenen „Grand Duo“ D 812 ähnlich gewesen wäre.
Die hochdramatische Einleitung mit ihren gehämmerten Akkordblöcken („martellato“) findet ihren Gegenpol im zweiten Thema, einem wie aus weiter Ferne erklingenden Choral, der an bessere Zeiten zu erinnern scheint. Insgesamt macht der sich durch vielfältigste Modulationen bewegende Sonatensatz dramatischen Gebrauch von plötzlichen Umbrüchen und Richtungswechseln, wobei die Musik insgesamt eine gleichsam orchestrale Klangfülle erreicht.
Das Adagio aus Mahlers Zehnter Sinfonie
Am 11. April 1910 traf Gustav Mahler nach dem Ende seiner Dirigierverpflichtungen in New York wieder in Europa ein. Nach Konzerten in Paris und Rom war er anschließend vor allem mit den aufreibenden Vorbereitungen zur Uraufführung seiner Achten Sinfonie beschäftigt, die seit Sommer 1906 fertig in der Schublade lag. Wie bereits ein Jahr zuvor fuhr seine Frau Alma während dieser Zeit zur Kur, um ihre „kranken Nerven auszukurieren“. Mahler brachte sie daher zusammen mit der gemeinsamen Tochter samt Gouvernante am 1. Juni nach Tobelbad, einen kleinen Ort in der Steiermark. Nach Proben in Wien, Leipzig und München bezog er dann – mehrfach durch die nur sporadisch eintreffenden Nachrichten von seiner Frau beunruhigt (die aufgrund einer Affäre mit Walter Gropius anderes vorhatte, als Briefe an ihren Mann zu schreiben) – am 4. Juli sein Sommerdomizil in Alt-Schluderbach bei Toblach in den damals noch zu Österreich gehörenden Südtiroler Dolomiten. Hier begann er mit der Komposition seiner Zehnten Sinfonie.
Da sich Alma auch nach Mahlers Rückkehr nach Toblach Liebesbriefe mit Gropius schrieb, passierte, was passieren musste: Mahler bekam Wind von der Sache – nicht zuletzt, weil Gropius einen Brief „versehentlich“ (wie er noch als alter Mann gegenüber dem Mahler-Forscher Henry-Louis de la Grange behauptete) direkt an ihn adressierte. Was folgte, war eine der schwersten Krisen, die Mahler zu durchleiden hatte. Erst nachdem sich die äußeren Umstände wieder „normalisiert“ hatten – Alma gelobte ihrem Mann die Treue und verlegte ihre Affäre in gutbürgerlicher Manier wieder ins Heimliche – nahm sich der Komponist die Skizzen der Zehnten wieder vor. Als ihm jedoch klar wurde, dass seine Frau immer noch Kontakt mit Gropius hatte, kam es zu einem weiteren schweren psychischen Zusammenbruch, dem sich ein physischer anschloss. Mahlers Zehnte Sinfonie blieb unvollendet.
Nicht zuletzt durch die erschütternden Eintragungen im Manuskript der Zehnten wird deutlich, wie labil Mahlers Verfassung in diesem letzten Sommer seines Lebens war: „Tod! Verk[ündigung]! Erbarmen!! O Gott! O Gott! Warum hast Du mich verlassen?“, findet sich im Particell des dritten Satzes. Angesichts dieser und der anderen Äußerungen glaubt man nachvollziehen zu können, warum Mahler den berühmt gewordenen, katastrophischen Neuntonakkord, der in seiner ursprünglichen Gestalt erstmals im Finale erscheint, nach Ausbruch der Ehekrise nachträglich in den Adagio-Kopfsatz der Sinfonie einfügte. Dass der Zusammenhang mit den Toblacher Ereignissen tatsächlich besteht, konnte der Komponist David Matthews nachweisen: Der Katastrophenklang enthält sämtliche Töne jener Passage des Purgatorio (3. Satz), in der Mahler das von seiner Frau nach einem Text von Gustav Falke komponierte „Erntelied“ zitiert. In der Partitur findet sich an dieser Stelle der Eintrag: „Dein Wille geschehe!“
Die originale Besetzung des Satzes mit knapp einer halben Stunde Spieldauer ist opulent. Jeweils vier Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotte, Hörner, Trompeten und Posaunen; dazu Piccoloflöte, Englischhorn, Bassklarinette, Kontrafagott, Tuba, Pauken, Schlagzeug, Harfe und Streicher. Eine Fassung nur für Streicher aus der Feder des Österreichers Hans Stadlmair hat die Amsterdam Sinfonietta bereits 2010 für das Label Chandos eingespielt; nun präsentiert sie eine neue Bearbeitung, die der 2001 geborene holländische Komponist Primo Ish-Hurwitz angefertigt hat.
Die Amsterdam Sinfonietta steht mit ihren 22 wunderbaren Kammermusikerinnen und -musikern für ein Ensemblespiel höchster Güte. Geführt von der künstlerischen Leiterin Candida Thompson präsentiert sie mutig und frisch konzipierte Programme, die häufig genreübergreifend aufgebaut sind und Kunstformen wie Film, Tanz und Theater einbeziehen. Das Orchester widmet sich mit Hingabe dem gesamten Streicherrepertoire von den Klassikern bis hin zu neuen Auftragsarbeiten und erschafft für sein Publikum oft neue Klangwelten mit überraschenden Arrangements.
Die Amsterdam Sinfonietta wurde 1988 gegründet, ihr erster künstlerischer Leiter war Lev Markiz. Seit 2003 genießt das Ensemble unter Leitung von Candida Thompson auch internationalen Erfolg und unternimmt Tourneen durch Europa, Australien, China sowie Nord- und Südamerika – in „Kammerorchester International“ war es schon mehrfach zu Gast.
Beim Label Channel Classics hat das Ensemble seit 2004 14 CDs herausgegeben, darunter „The Mahler Album“, „The Argentinian Album“ und zuletzt „Lento Religioso“, eine Kompilation kurzer Arrangements für Streichorchester. Das Orchester hat auch für ECM, Sony Classical und die Deutsche Grammophon eingespielt und diverse Musikvideos veröffentlicht.
studierte Violine an der Londoner Guildhall School of Music & Drama und am kanadischen Banff Center for Arts and Creativity. Meisterklassen und Konzerten mit Isaac Stern prägten sie in besonderem Maße. Seit 2005 ist sie künstlerische Leiterin der Amsterdam Sinfonietta. Sie hat CDs für die Deutsche Grammophon, Sony, Decca und ECM eingespielt und pflegt eine langjährige Beziehung zu Channel Classics Records. Kammermusik stand schon immer im Zentrum ihrer musikalischen Aktivitäten. 2022 gründete sie mit Harriet Krijgh das Festival Heuvelrug Chamber Music in den Niederlanden, wo sie gemeinsam als künstlerische Leiterinnen auftreten.
Candida Thompson engagiert sich intensiv für die klassische Musiktradition, ist aber auch sehr an aktuellen kulturellen Entwicklungen interessiert, was zu spannenden Projekten mit Komponisten wie Jörg Widmann, Thomas Larcher und Michel van der Aa geführt hat. Außerdem arbeitet sie mit Philosophen, Fotografinnen, Tänzern, Schauspielern und Lichtdesignerinnen zusammen. Sie ist regelmäßig zu Gast in Institutionen wie der deutschen Stiftung Villa Musica in Rheinland-Pfalz oder der Londoner Guildhall School, um junge Talente zu fördern. Sie spielt eine Guarneri del Gesù (1698-1744), die freundliche Leihgabe eines privaten Sammlers.
gehören zu den gefragtesten Klavierduos unserer Zeit. Mit ihrem energiegeladenen, geradezu symbiotischen Spiel, ihrer großen Klangraffinesse und ihren packenden Interpretationen werden sie von Presse und Publikum gleichermaßen stürmisch gefeiert. Zurückliegende Engagements führten sie zu Orchestern wie dem Boston Symphony Orchestra, The Philadelphia Orchestra und zu der Academy of St Martin in the Fields. Sie arbeiteten mit vielen namhaften Dirigenten, darunter Christoph Eschenbach, Andris Nelsons und Jaap van Zweden.
Im August 2023 waren die Brüder Jussen gemeinsam mit dem Boston Symphony Orchestra unter Kazuki Yamada beim Tanglewood Festival zu erleben. Es folgten Festivalauftritte beim Rheingau Musik Festival, in Gstaad und Amsterdam. Mit dem Sinfonieorchester Basel eröffneten die beiden die dortige Konzertsaison 2023/24. Zu den Höhepunkten der neuen Spielzeit gehören ihre Debüts beim Gewandhausorchester Leipzig, bei den Wiener Symphonikern sowie beim Philharmonia Orchestra London. Das von Fazıl Say für sie geschriebene Konzert „Anka kuşu (Phönix)“ bringen sie außer auf Tournee mit der Amsterdam Sinfonietta auch mit dem Mozarteumorchester Salzburg und dem Oslo Philharmonic zur Aufführung. Seit 2010 sind Lucas und Arthur Jussen beim Label Deutsche Grammophon unter Vertrag. Ihre Debüt-Aufnahme mit Werken von Beethoven wurde mit Platin ausgezeichnet und erhielt den Edison Klassiek Publikumspreis, es folgten zahlreiche weitere Alben.
Ihren ersten Klavierunterricht erhielten die Brüder Jussen in ihrem Geburtsort Hilversum. Schon als Kinder waren sie bei Wettbewerben erfolgreich. Ab 2005 folgte Unterricht bei der portugiesischen Pianistin Maria João Pires sowie bei renommierten holländischen Lehrern. Lucas vervollständigte seine Ausbildung bei Menahem Pressler in den USA und bei Dmitri Bashkirov in Madrid. Arthur schloss sein Studium bei Jan Wijn am Konservatorium in Amsterdam ab.
In der Saison 2021/22 waren Lucas und Arthur Jussen Artists in Residence am Konzerthaus Berlin