Musical bridges across the Atlantic

By Johannes Schultz Oct. 31, 2025

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Inhalt

Konzerthausorchester Berlin
Joana Mallwitz Dirigentin
Alice Sara Ott  Klavier (Artist in Residence)
FLORIAN GROß  musikalische Assistenz

Das Programm


GEORGE GERSHWIN (1898 - 1937)
„Ein Amerikaner in Paris“ 
 

MAURICE RAVEL (1875 - 1937)
Konzert für Klavier und Orchester G-Dur (1929) 
Allegramente
Adagio assai
Presto

 

Pause 
 

ANTONÍN DVOŘÁK (1841 - 1904)
Sinfonie Nr. 9 e-Moll op. 95 („Aus der Neuen Welt“)
Adagio – Allegro molto
Largo
Scherzo. Molto vivace
Allegro con fuoco

Musikalische Brücken über den Atlantik

Wir leben in einer Zeit, in der die transatlantischen Beziehungen in einer tiefen Krise stecken. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass die US-amerikanische Trump-Regierung Europa auf politischer, wirtschaftlicher oder kultureller Ebene zum Feindbild erklärt. Einreiseregeln werden ideologisch verschärft und Zugänge ausländischer Studierender zu amerikanischen Universitäten erschwert.

Die Musik des heutigen Abends – drei der populärsten Orchesterwerke überhaupt – wären ohne den kulturellen Austausch zwischen den USA und Europa nicht entstanden. Allen drei Stücken gehen transatlantische Überfahrten ihrer Komponisten voraus. Die neuen Eindrücke von der anderen Seite des Atlantiks setzten sie produktiv mit der Musiksprache ihrer Heimat in Verbindung. Der Zeitraum von der Ankunft Dvořáks 1892 in New York bis zur Uraufführung von Ravels G-Dur-Klavierkonzert 1932 in Paris umfasst zugleich eine Periode, in der sich die USA auf dem Gebiet der Musik von einer bis dahin herrschenden europäischen Hegemonie lösten und eigene Wege gingen.

Knapp 300 Jahre zuvor kam europäische Kunstmusik zum ersten Mal nach Amerika – als Teil des kulturellen Gepäcks der Kolonisatoren. Entsprechend uneigenständig war diese Musikkultur dort lange. Die Berufung Dvořáks zum Direktor und Kompositionslehrer an das New Yorker Konservatorium Ende des 19. Jahrhunderts markiert den Beginn einer Wende. Der tschechische Nationalkomponist sollte einer neuen amerikanischen Komponistengeneration helfen, eine eigene amerikanische Musiksprache zu finden. Unabhängig davon entstand wenig später mit dem Jazz in den USA eine völlig neue pulsierende Musik, die schnell in umgekehrter Richtung nach Europa überschwappte. Erfunden wurde sie von den Afroamerikanern und verweist damit auf eine weitere, ganz andere transatlantische Verbindung: Die Verschleppung Schwarzer Menschen über die Sklavenrouten durch die Kolonialmächte. Der revolutionäre Jazz wurde zum Inbegriff einer amerikanischen Musikkultur. Er war existenziell für Gershwin, faszinierte und beeinflusste Komponisten wie Ravel und war der Ausgangspunkt einer neuen aus Amerika kommenden populären Musikkultur, die bis heute die Musikmärkte auf der ganzen Welt bestimmt.

“Es gibt eigentlich nur zwei Arten von Musik, die eine gefällt und die andere langweilt.“ Maurice Ravel

Mit Heimweh auf der Champs-Elysées

George Gershwins „Ein Amerikaner in Paris“

George Gershwin war ein begeisterter Reisender. Insgesamt fünf Mal besuchte er Europa, viermal dabei auch Paris. Nach einem Aufenthalt schickte er seinen Gastgebern zum Dank eine Postkarte mit einem kurzen musikalischen Motiv, das er mit „very parisienne“ betitelte. Er unterschrieb mit: „An American in Paris“. Die Keimzelle für sein späteres Orchesterwerk war gelegt. Wieder in New York schrieb er weitere Themen auf, die er in Pariser Cafés gehört hatte, und überlegte, wie er die Kakophonie hupender Pariser Taxis einbringen könne. Doch noch fehlte ihm ein Konzept. Die zündende Idee kam ihm bei einem Spaziergang am Hudson River:

„Ich wohne in der 103rd Street in der Nähe des Riverside Drive, und von den Fenstern meines Zimmers aus habe ich einen ziemlich guten Blick auf den Hudson. Ich ging auf und ab und überlegte, wie ich dieses Thema zu einem Stück entwickeln könnte, als ich hinausblickte und den Fluss sah. Ich liebe diesen Fluss, und ich dachte daran, wie oft ich Heimweh nach seinem Anblick gehabt hatte, und dann kam mir die Idee – Ein Amerikaner in Paris, Heimweh, der Blues.“

Erst im Kontrast zur Heimat entstand aus den gesammelten Pariser Eindrücken ein produktives Spannungsfeld. Die Idee, seine Melancholie, die er in Paris empfunden hatte, zum Ausgangspunkt der Komposition zu machen, brachte den Wendepunkt. 1934 beschreibt Gershwin sein Werk dann als einen „Besuch eines Amerikaners in der belebten und schönen Stadt Paris. Wir sehen ihn mit seinem Spazierstock in der Hand und seinem schrägen Strohhut die Champs-Elysées entlangschlendern, die Sehenswürdigkeiten und andere Dinge in sich aufsaugen. Wir sehen die Wirkung des französischen Weins, der ihn nach Amerika heimwehkrank macht... Schließlich erwacht er aus seiner Benommenheit und wird sich wieder bewusst, dass er sich in der fröhlichen Stadt Paris befindet, hört die Taxihupen, den Lärm der Boulevards und die Musik des Cancan und denkt: „Home is sweet! But after all, this is Paris — so let’s go!”

George Gershwin (links) zusammen mit dem Schlagzeuger James Rosenberg (Mitte) und dem Tenor Richard Crooks (rechts) posieren 1929 mit original Pariser Taxihupen, die für eine Aufführung von „Ein Amerikaner in Paris“ verwendet wurden.

 

Klassik als Klischee

Anders als für seine europäischen Kollegen gab es für Gershwin keine Hierarchie zwischen Kunstmusik und populärer Musik. Während Komponisten wie Ravel modische Unterhaltungsmusik als Material verstanden, das dann durch die Techniken der Kunstmusik transformiert und verfeinert werden konnte, ist es bei Gershwin eher umgekehrt: Die populären Elemente sind bei ihm authentisch und die klassischen stilisiert und artifiziell. In „Ein Amerikaner in Paris“ sind es beispielsweise die Klanglichkeit der Pariser „Groupe des Six“ oder die Polytonalität eines Strawinsky, die er als musikalische Klischees zitiert und imitiert. Die Selbstverständlichkeit mit der Gershwin den Jazz in den Konzertsaal bringt, ist einer der Gründe, warum er zum Inbegriff eines amerikanischen Komponisten wurde. 1958 sendet der amerikanische Fernsehsender CBS eine Folge der „Young People’s Concert“ mit Leonard Bernstein unter dem Titel: „What is American Music?“ Gleich zu Beginn spielt das Orchester Gershwins „Amerikaner in Paris“. Jeder würde es sofort merken, moderiert Bernstein im Anschluss mit Blick in die Kamera: „Diese Musik ist durch und durch amerikanisch […] sie klingt amerikanisch, sie riecht amerikanisch und man fühlt sich amerikanisch, wenn man sie hört“.

Tänzerisch und brilliant

Maurice Ravels Klavierkonzert G-Dur

Maurice Ravel am Klavier während einer zu seinen Ehren veranstalteten Geburtstagsparty 1928, an der (von links) der Dirigent Oscar Fried, die Mezzosopranistin Éva Gauthier, der Komponist und Dirigent Manoah Leide-Tedesco und der Komponist George Gershwin teilnehmen.

Im Frühjahr 1928 – ein halbes Jahr vor der Uraufführung von Gershwins „Amerikaner in Paris“ – reiste Maurice Ravel in die USA. Vier Monate tourte er durch über zwanzig Städte, um als Pianist und am Pult der großen amerikanischen Orchester seine Werke einem breiten Publikum bekannt zu machen: Darunter seine „Rhapsodie espagnole, die zweite Suite zur Ballettmusik von „Daphnis et Chloé“ und „La Valse“. Seinen 53. Geburtstag feierte er auf einer Party in New York. Mit auf der Gästeliste stand der New Yorker Starmusiker Gershwin. Aus dem Stegreif präsentierte er seinen Gästen am Klavier seine „Rhapsodie in Blue“. Ravel war beeindruckt: von Gershwins pianistischen Fähigkeiten, seinem Gespür für Melodien und den elegant verschränkten Rhythmen. Umgekehrt interessierte sich der Amerikaner sehr für seinen französischen Gast. Aus seinen eigenen Erzählungen heißt es, er habe Ravel um einige Kompositionsstunden gebeten. Nach reichlicher Überlegung soll dieser abgelehnt haben: Warum einen zweitklassigen Ravel schreiben, wenn er einen erstklassigen Gershwin schreiben könne.

Zurück in Paris arbeitete Ravel parallel an zwei Klavierkonzerten. Das erste G-Dur Konzert widmete er der Pianistin Marguerite Long. Es sei im „Geist der Konzerte von Mozart und Saint-Saëns“ geschrieben, so Ravel. Ursprünglich plante er, es als „Divertissement“ zu bezeichnen. Dass es „fröhlich und brillant“ sei, war ihm wichtiger als „nach Tiefe und dramatischer Wirkung zu streben". Es beginnt mit einem Peitschenschlag. Auf assoziative Weise wechselt Ravel durch verschiedene Klangwelten, von rhythmisch-synkopierten Tänzen, Jazz-Klängen, über impressionistische Momente und spanische Folklore bis hin zu Anleihen an Gershwins „Rhapsodie in blue“ und Strawinskys „Petruschka“. Der langsame Satz beginnt mit einer der schönsten Kantilenen der Musikgeschichte. Inspiriert von Mozarts langsamem Satz im Klarinettenquintett arbeitete Ravel minutiös an dieser scheinbar nie endenden Melodie – ein sich über 34 Takte streckendes Gebilde, bei dem sich kein Takt wiederholt und dessen raffinierte Rhythmik einen expressiven Schwebezustand erzeugt.

Amerikanische „Nationalmusik“ – aus Böhmen

Antonín Dvořáks Sinfonie „Aus der Neuen Welt“

Klassische Musik kam als Importware mit der europäischen Kolonisierung nach Amerika. Der so installierte Musikbetrieb blieb entsprechend lange abhängig von den europäischen Einflüssen und Entwicklungen. Mit der regelmäßigen Dampfschifffahrt ab Mitte des 19. Jahrhunderts nahm der transatlantische Austausch stetig zu. Veranstalter boten europäischen Musikern attraktive Amerika-Tourneen an. Zugleich wuchs bei den Amerikanern der Wunsch nach einer eigenständigen klassischen „Nationalmusik“ – ein Konzept, das ebenfalls aus Europa kam. Viele Komponistinnen und Komponisten begannen dort im 19. Jahrhundert bewusst eine Tonsprache zu suchen, die den Charakter ihrer Nation widerspiegelte, indem sie sich auf ihre Volkmusik bezog.

Doch wie sollte eine amerikanische „Nationalmusik“ aussehen? Ausgerechnet ein Europäer, der zuvor noch nie die Vereinigten Staaten betreten hatte, sollte diese Frage beantworten: der Tscheche Antonín Dvořák. Er galt neben Bedřich Smetana als prominenter Vertreter einer nationalen tschechischen Kompositionsschule und hatte sich dafür intensiv mit der Volksmusik seines Landes auseinandergesetzt. 1892 nahm er ein Angebot aus New York an und wurde Direktor und Kompositionslehrer am Nationalen Konservatorium für Musik. Gemeinsam mit seiner Frau und seinen zwei Kindern lief er 1892 im New Yorker Hafen ein. In der Carnegie Hall wurde er offiziell begrüßt: „Die Triumphe unseres Landes in der Musik liegen, wie die meisten unserer künstlerischen Triumphe, in der Zukunft. Hoffen wir, dass unser Gast heute Abend dazu beitragen kann, dem Kontinent, den Kolumbus entdeckt hat, eine neue Welt der Musik hinzuzufügen.“ Es ist wahrscheinlich, dass der Festredner der Begrüßungszeremonie nicht damit gerechnet hatte, dass Dvořák kurze Zeit später die Musik der indigenen und afroamerikanischen Menschen zur Quelle einer neuen amerikanischen Musik erklären würde – also ausgerechnet der Menschen, deren Vorfahren zu Opfern der kolonialen Besiedelung Amerikas seit Kolumbus geworden waren.

Dvořák (r.) mit seiner Familie, seinem Vertrauten Josef Jan Kovařík und der Haushälterin bei ihrer Ankunft in New York 1892

„Swing Low, sweet Chariot“

In New York angekommen machte sich Dvořák direkt an die Arbeit: „Die Amerikaner erwarten große Dinge von mir und als Hauptsache, dass ich ihnen den Weg in das gelobte Land einer neuen eigenständigen Kunst weise, kurz, ihnen helfe eine Nationalmusik zu schaffen! Wenn das angeblich kleine tschechische Volk solche Musik habe, warum sollten sie es nicht haben, wo doch Land und Volk so riesig sind!“ Seine Suche führte ihn zu den afroamerikanischen Spirituals, die er über den Schwarzen Kompositionsstudenten und Sänger Harry T. Burleigh kennen lernen durfte.

„Ich hatte das Privileg, [Dvořák] in seinem Haus wiederholt einige der alten Plantagenlieder vorzusingen, und eines davon, „Swing Low, sweet Chariot“, gefiel ihm besonders gut. Ein Teil dieses alten Spirituals findet sich im zweiten Thema des ersten Satzes der Sinfonie wieder, zuerst von den Flöten gespielt.“

Dass Dvořák in dieser Deutlichkeit melodisches Material in seine Sinfonie übernahm, war eine Ausnahme. Es ging ihm vor allem um den Charakter und die Nachbildung der rhythmischen und melodischen Eigenschaften dieser Musik. In ähnlicher Weise ließ sich Dvořák auch von Liedern der indigenen Bevölkerung inspirieren. Diese hatte er über Liedsammlungen und Shows mit indigenen Tänzen kennen gelernt.

„Ich studierte sorgfältig eine gewisse Zahl Indianischer Melodien, die mir ein Freund gab, und wurde gänzlich durchtränkt von ihren Eigenschaften – vielmehr ihrem Geiste. Diesen Geist habe ich in meiner neuen Sinfonie zu reproduzieren versucht, ohne die Melodien tatsächlich zu verwenden.“

Jeannette Thurbers Traum

Nicht zu unterschätzen ist der positive Einfluss der Präsidentin des Konservatoriums, Jeannette Thurber, auf Dvořáks Arbeit. Sie hatte sich maßgeblich für seine Berufung nach New York eingesetzt. Schon 1885 war es bei der Gründung des Konservatoriums ihre Vision, einen Ort zu schaffen, an dem einzig Talent eine Rolle spielen sollte, unabhängig von Rasse, Hautfarbe oder finanziellen Möglichkeiten. In einer Zeit, in der in Amerika wöchentlich drei bis vier Lynchmorde von Weißen an Schwarzen verübt wurden, war dies eine radikale soziale Geste. Wie gut Dvořáks Anstellung und Thurbers Ambitionen zusammen gedacht waren, sieht man an einem Interview-Artikel, der ein halbes Jahr vor der Uraufführung der 9. Sinfonie unter dem Titel „Real Value of Negro Melodies” erschien. Dvořák argumentierte darin, warum aus seiner Sicht die einzig sichere Basis für eine amerikanische Nationalmusik die reiche Musiksprache der Afroamerikaner sein könne:

„In den Melodien der Afroamerikaner entdecke ich alles, was für eine großartige und edle nationale Schule erforderlich ist. Sie sind pathetisch, zärtlich, leidenschaftlich, melancholisch, feierlich, religiös, kühn, fröhlich, heiter oder was auch immer man will. Es ist Musik, die sich jeder Stimmung und jedem Zweck anpasst. Es gibt nichts im gesamten Kompositionsspektrum, das nicht mit Themen aus dieser Quelle versorgt werden könnte. Der amerikanische Musiker versteht diese Melodien, und sie bewegen seine Gefühle.“

Am Ende des Interviews druckt die Zeitung einen autorisierten Aufruf Thurbers ab: Das Nationale Konservatorium habe beschlossen einen neuen Zweig zu eröffnen, um so viele talentierte Schwarze Musiker als Studierende aufzunehmen wie möglich, auch in Hinblick auf zukünftige Schwarze Professuren – welch ein Kontrast zur aktuellen Situation, in der ein US-Präsident mit Strafgeldern gegen Universitäten vorgeht, die sich für Minderheiten und Diversität einsetzen.

Das Konzerthausorchester Berlin spielt seit der Saison 2023/24 unter Leitung von Chefdirigentin Joana Mallwitz. Sie folgt damit Christoph Eschenbach, der diese Position ab 2019 vier Spielzeiten innehatte. Als Ehrendirigent ist Iván Fischer, Chefdirigent von 2012 bis 2018, dem Orchester weiterhin sehr verbunden.

1952 als Berliner Sinfonie-Orchester (BSO) gegründet, erfuhr das heutige Konzerthausorchester Berlin von 1960 bis 1977 unter Chefdirigent Kurt Sanderling seine entscheidende Profilierung und internationale Anerkennung. Seine eigene Spielstätte erhielt es 1984 mit Wiedereröffnung des restaurierten Schauspielhauses am Gendarmenmarkt. Zehn Jahre später wurde das BSO offizielles Hausorchester am nun umgetauften Konzerthaus Berlin und trägt seit 2006 dazu passend seinen heutigen Namen. Dort spielt es pro Saison mehr als 100 Konzerte. Außerdem ist es regelmäßig auf Tourneen und Festivals im In- und Ausland zu erleben. An der 2010 gegründeten Kurt-Sanderling-Akademie bilden die Musiker*innen hochbegabten Orchesternachwuchs aus.

 Einem breiten Publikum auf höchstem Niveau gespielte Musik nah zu bringen, ist dem Konzerthausorchester wesentliches Anliegen. Dafür engagieren sich die Musiker*innen etwa bei „Mittendrin“, wobei das Publikum im Konzert direkt neben Orchestermitgliedern sitzt, als Mitwirkende in Clipserien im Web wie dem mehrfach preisgekrönten #klangberlins oder in den Streams „Spielzeit“ auf der Webplattform „twitch“. Die Verbundenheit mit Berlin zeigt sich im vielfältigen pädagogischen und sozialen Engagement des Orchesters mit diversen Partnern in der Stadt.

Joana Mallwitz ist seit Beginn der Saison 2023/24 Chefdirigentin und künstlerische Leiterin des Konzerthausorchesters Berlin. Auf internationaler Bühne zählt sie spätestens seit ihrem umjubelten Debüt bei den Salzburger Festspielen 2020 mit Mozarts „Cosí fan tutte“ zu den herausragenden Dirigenten ihrer Generation. Große Erfolge feierte die Dirigentin auch an der Metropolitan Opera New York, der Bayerischen Staatsoper, der Semperoper Dresden, am Royal Opera House Covent Garden, der Oper Frankfurt und dem Königlichen Opernhaus Kopenhagen. Regelmäßig wird sie auch weltweit von den großen Orchestern eingeladen. In der Saison 2025/26 wird sie zu Beginn einer mehrjährigen Zusammenarbeit mit dem Mahler Chamber Orchestra die Osterfestspiele Baden-Baden mit einer Neuproduktion von Wagners „Lohengrin“ eröffnen. Zur Saisoneröffnung am Opernhaus Zürich kehrt sie mit einer Premiere von Richard Strauss‘ „Rosenkavalier“ zurück.

Joana Mallwitz ist Exklusivkünstlerin der Deutschen Grammophon. Für ihre CD „The Kurt Weill Album“ mit dem Konzerthausorchester Berlin wurde sie als Dirigentin des Jahres mit dem OPUS Klassik ausgezeichnet. In der aktuellen Saison stehen mit dem Konzerthausorchester neben vielen Abonnementkonzerten eine Aufnahme der „Schöpfung“ von Haydn und eine Tournee auf dem Programm, die unter anderem nach Hamburg, Linz und Köln führt.

Mit ihrem Antritt am Theater Erfurt 2014/15 war Joana Mallwitz die jüngste Generalmusikdirektorin in Europa. 2018 wechselte sie in gleicher Funktion ans Staatstheater Nürnberg. Dort brachte sie zahlreiche Produktionen, Konzerte und Formate zu großer überregionaler Aufmerksamkeit und wurde bereits nach der ersten gemeinsamen Saison 2019 in der Kritikerumfrage der „Opernwelt“ als „Dirigentin des Jahres“ ausgezeichnet. Die von ihr ins Leben gerufenen „Expeditionskonzerte“ sowie die Gründungen der Orchesterakademie in Erfurt und der Jungen Staatsphilharmonie in Nürnberg sind anhaltende Erfolgsgeschichten. Die Staatsphilharmonie Nürnberg ernannte Joana Mallwitz im April 2024 zur Ehrendirigentin.

In Hildesheim geboren, studierte Joana Mallwitz an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Sie ist Trägerin des Bayerischen Verfassungsordens. Für ihre langjährige Arbeit im Bereich Vermittlung klassischer Musik und Nachwuchsförderung wurde ihr 2023 das Bundesverdienstkreuz verliehen. Der im Frühjahr 2024 erschienene Dokumentarfilm „Joana Mallwitz – Momentum“ von Günter Atteln stieß bei Publikum und Medien auf großes Interesse.

Joana Mallwitz lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Mit ihren visionären Projekten und weltweit erfolgreichen Alben ebenso wie bei ihrer Zusammenarbeit mit führenden Orchestern, Dirigentinnen und Dirigenten ist unsere neue Artist in Residence, Pianistin Alice Sara Ott, eine der fortschrittlichsten klassischen Musikerinnen. Seit über 15 Jahren ist sie Deutsche Grammophon-Künstlerin, ihre Aufnahmen wurden mehr als 500 Millionen Mal gestreamt. Auf bahnbrechenden Tourneen definiert sie klassische Musik neu für unsere Zeit, was sie zu einer der einflussreichsten Künstlerinnen ihrer Generation macht.

Zuletzt hat Alice Sara Ott mehrfach das von Bryce Dessner für sie geschriebene Klavierkonzert aufgeführt, ist mit dem London Symphony Orchestra und dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks aufgetreten und hat mit New York Philharmonic, Baltimore Symphony, Pittsburgh Symphony und Minnesota Orchestra musiziert. Residencies führten sie zum TivoliVredenburg in Utrecht, ans Londoner Southbank Centre und nach Paris zu Radio France. Zwei neue Alben erscheinen dieses Jahr bei DG: „The Complete Nocturnes“ von John Field und Jóhann Jóhannssons stimmungsvolle Klavierwerke, die sie in Island aufgenommen hat.

More about our Artist in Residence

Vor dem Spiel #2

What was going on there? Our KHO musicians tell us about a snapshot before a concert. This time: Violinist Avigail Bushakevitz and dressing room 043.

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Clip: Alice Sara Ott about her residency

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