20.00 Uhr
Weihnachtskonzert des Georg-Friedrich-Händel-Gymnasiums
Festival Strings Lucerne
Daniel Dodds Violine und Leitung
Xavier de Maistre Harfe
Das Programm
Georg Friedrich Händel (1685 – 1759)
Sinfonia B-Dur („The arrival of the Queen of Sheba“) aus dem Oratorium „Solomon“ HWV 67
John Dowland (1563 – 1626)
„Lachrimae Pavan“ (1596), bearbeitet für Streicher
Alexandre Guilmant (1837 – 1911)
Paraphrase über einen Chor aus „Judas Maccabaeus“ HWV 63, von Martin Braun bearbeitet für Kammerorchester
Georg Friedrich Händel
Konzert für Harfe und Orchester B-Dur op. 4 Nr. 6 HWV 294
Andante allegro
Larghetto
Allegro moderato
Georg Friedrich Händel
Konzert für Orgel und Orchester F-Dur op. 4 Nr. 5 HWV 293, von Álmos Tallós bearbeitet für Harfe und Orchester
Larghetto
Allegro
Alla siciliana
Presto
Pause
François-Adrien Boïeldieu (1775 – 1834)
Konzert für Harfe und Orchester C-Dur op. 82, von Arthur H. Lilienthal bearbeitet für Harfe und Streicher
Allegro brillante
Andante – Lento, attacca:
Rondeau. Allegro agitato
Pjotr Tschaikowsky (1840 – 1893)
Serenade für Streichorchester C-Dur op. 48
Pezzo in forma di sonatina. Andante non troppo – Allegro moderato
Valse. Moderato – Tempo di valse
Élégie. Larghetto elegiaco
Finale (Tema russo). Andante – Allegro con spirito
„Preist den Herrn mit der Zither; spielt Ihm auf der zehnsaitigen Harfe! Singt Ihm ein neues Lied; spielt schön auf den Saiten mit Jubelschall" (Psalm 33,2-3)
Die Harfe ist nicht nur ein Augen- und natürlich Ohrenschmaus, zudem rankt sich ein bunter Strauß von Legenden um das vermutlich älteste Zupfinstrument der Welt. Der Entstehungsmythos – wobei seinerzeit Lyra, Leier und Harfe nicht klar unterschieden wurden und die Instrumente wesentlich kleiner waren als heute, wie Abbildungen zeigen – entführt in die griechische Antike. Während in der Bibel die Rede von König David ist, der mit der wundermächtigen Harfe böse Geister vertrieb, ging es im alten Griechenland wesentlich handfester zu: Der jugendlich-verwegene Gott Hermes stahl seinem Halbbruder Apollon – nicht zuletzt auch Gott der Künste – eine Kuhherde. Aus einem am Weg gefundenen Schildkrötenpanzer und den darüber gespannten Därmen einer geschlachteten Kuh soll er die Lyra – eine kleine Harfe – erfunden haben. Und mit deren süßem Klang gelang es ihm, den erzürnten Apollon zu besänftigen. Beide einigten sich und tauschten friedlich Instrument gegen Tiere. Aber damit nicht genug – hier kommt der sagenhafte Sänger Orpheus ins Spiel: Apollon schenkte ihm diese kleine Harfe, viele Abbildungen zeigen ihn mit dem Zupfinstrument, das zweifellos die betörende Wirkung seines Singens noch unwiderstehlicher gemacht hat …
Charles Francois Jalabert: Nymphen lauschen Orpheus Harfenspiel 1853
Seit dem vierten vorchristlichen Jahrtausend gab es Harfeninstrumente, das beweisen Darstellungen. Dabei waren die Ausführungen sehr unterschiedlich, vor allem was Größe, Saitenanzahl, Bauform, chromatische Tonerzeugung betrifft. Mittelalter, Renaissance, Barock – bis in unsere Zeit hat sich das Instrument vielfach gewandelt – und dennoch die Aura des „Himmlischen“ bewahrt und erinnert nicht nur in der Weihnachtszeit an Engelschöre, Märchen und Magie.
Zweifellos gehört Georg Friedrich Händels Eröffnungsstück des letzten Aktes „The arrival of the Queen of Sheba“ – „Einzug der Königin von Sheba/ Saba” aus seinem dreiteiligen Oratorium „Solomon“ HWV 67 zu den Stücken, die wir ganz unabhängig vom eigentlichen Werk im Ohr haben. 1748 hatte er die Arbeit am „Solomon” begonnen, am 17. März des Folgejahres erlebte das Oratorium dann am Theatre Royal in Covent Garden seine Uraufführung. Ob das Libretto über das Schicksal des weisen israelitischen König, ebenso wie bei „Judas Maccabäus”, von dem englischen Geistlichen Thomas Morell stammt, ist strittig.
John Dowland, der etwa einhundertfünfzig Jahre vor Händel in London wirkte, war Komponist und Lautenist, der im Dienst verschiedener Herrscherhäuser stand. Erst 1612 gelang es ihm im dritten Anlauf und nach Anstellungen am deutschen und dänischen Hof, in London als „Musician for the lute“ bestallt zu werden.
Neben seinen vier Liederbüchern schrieb er anspruchsvolle reine Instrumentalmusik für Laute allein und für Gambenconsort mit Begleitung der Laute. Auch sein heute wohl bekanntestes Lied „Flow my tears“ entstand 1596 zuerst als rein instrumentale „Lachrimae Pavan“. Vermutlich hat Dowland den Text selbst geschrieben, der in seiner schwelgerischen Traurigkeit ganz dem elisabethanischen Zeitgeist entsprach: „Fließt, meine Tränen, strömt aus euren Quellen, für immer verbannt: lasst mich trauern; wo die Nachtigall ihr düsteres Lied singt, dort lasst mich einsam sein.“
Schon am 1. April 1747 wurde ebenfalls im Theatre Royal das Oratorium „Judas Maccabaeus“ HWV 63 sehr erfolgreich aus der Taufe gehoben. Um die Wirkung noch zu steigern, fügte Händel Zugnummern aus anderen seiner Werke hinzu, so 1750 auch den Chor „See the conq’ring hero comes“ aus dem Oratorium „Joshua“. Heute erklingt er in einer Bearbeitung des französischen Organisten und Komponisten Alexandre Guilmant, ursprünglich für sein Instrument geschrieben und Teil 16 der insgesamt 18 Stücke op. 90 von 1904.
Der triumphale Chor klingt für deutsche Ohren nach dem Weihnachtslied „Tochter Zion“, umgedichtet von Friedrich Heinrich Ranke, Philosoph und Theologe. Für Engländer ist es liebgewordenes royales Kulturgut und fester Bestandteil der „Last night of the proms“, seit der Gründer der Promenadenkonzerte Henry Wood es in seine „Fantasia on British Sea Songs" aufgenommen hatte. Das geistliche Oratorium entstand kurz nach dem zweiten Jakobitenaufstand 1745, aus dem die englischen Herrscher siegreich hervorgingen. Und Händel verlegte die aktuellen Schlachten und Siege in die Zeit des Alten Testaments, zum Volk Israels und den Kampf von Judas Maccabäus.
Der Komponist aus Halle war weltgewandt und kosmopolitisch. Bevor er sich 1713 als freier Opernkomponist endgültig in London niederließ und so etwas wie der englische Nationalkomponist wurde, hatte er in Hamburg und Venedig mit seinen Bühnenwerken reüssiert. 1727 bekam er die britische Staatsbürgerschaft verliehen.
In London, Zentrum der aufstrebenden Weltmacht, ebenso Musikmetropole und Wiege des bürgerlichen Konzertlebens, fand Händel zu sich selbst: Er reformierte die italienische Opera seria. Ging es in der standardisierten Barockoper vor allem um das virtuose Wetteifern der hochbezahlten Kastraten und Primadonnen, so schuf Händel ergreifende Melodien und berührende Seelenbilder, die das Publikum packten, ohne die gelenkigen Kehlen zu unterfordern. Und er entwickelte das englische Oratorium.
Die Konzerte und Concerti grossi waren nicht zuletzt als zusätzlich Einnahmequelle gedacht, um dem enormen Konkurrenzgerangel auf dem Gebiet der Oper etwas entgegensetzen zu können. Oft wurden sie als Einleitung oder Zwischenmusik zu Opern oder Oratorien gegeben, so auch HWV 293 und 294 aus den sechs Orgelkonzerten op. 4. Nachdem er sich mehr und mehr auf die Komposition von Oratorien verlegte, führte Händel 1735 bei der Aufführung von „Esther“ eine Neuerung ein, die das Londoner Publikum elektrisierte: Als Zwischenaktmusiken gab es Orgelkonzerte – mit dem Meister selbst an der Orgel. Oft leitete er die Konzerte zudem mit einem improvisierten Solo ein. Das F-Dur Konzert erklang zuerst am 26. März 1735 im Oratorium „Deborah“ HWV 51. Heute hören wir es in einer Bearbeitung für Harfe.
Das sechste Konzert der Sammlung in B-Dur, Einlage für die Ode „Das Alexanderfest oder Die Macht der Musik“ HWV 75 zu Ehren der heiligen Cäcilia und uraufgeführt am 19. Februar 1736, ist im Original als Harfenkonzert komponiert. Das Soloinstrument sollte das Harfenspiel des griechischen Sängers Timotheus symbolisieren. Auf einem Siegesfest Alexanders des Großen zeigt er mit Gesang und Spiel, welch große Macht die Musik für unsere Emotionen hat.
Joseph Caraud: Höfische Szene mit Harfenspiel, 1852
Morgen jährt sich der Geburtstag von François-Adrien Boïeldieu zum 250. Mal. Der in Rouen geborene Komponist ist besonders als Schöpfer spritziger komischer Opern, der Opéra-comique, in die Musikgeschichtsschreibung eingegangen. Mehr als 40 Opern und sogenannte Vaudevilles sind überliefert, wie etwa „Der Kalif von Bagdad“ oder „Die weiße Dame“. Seine erste Ausbildung bekam er in der Sängerschule und an der Orgel der Kathedrale seiner Geburtsstadt, ging dann als 20-Jähriger nach Paris, schloss Freundschaft mit Kollegen wie Méhul und Cherubini und wurde 1802 Klavierprofessor am Conservatoire. Nach sieben Jahren als Hofkomponist bei Zar Alexander I. in Sankt Petersburg kehrte er in die französische Metropole zurück und wurde zusätzlich in der Nachfolge Méhuls Kompositionslehrer, bis ihn hartnäckige Atemwegserkrankung zwang, die Arbeit aufzugeben.
Die letzten Jahre lebte er dank einer großzügigen Pension des französischen Königs Louis-Philippe I. auf seinem Landsitz in Jarcy nahe Paris und versenkte sich in die Malerei. Boïeldieus heiteres dreisätziges Harfenkonzert entstand 1800 in der ersten Pariser Jahren und ist höchstwahrscheinlich durch die Bekanntschaft mit Sébastien Érard ausgelöst worden. Auch wenn man den Instrumentenbauer eher aus dem Klavierbau kennt – er hat auch wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Harfe gehabt und beispielsweise als erster die Doppelpedalmechanik herausgebracht.
Boïeldieu wurde wegen seines Kompositionsstils hochachtungsvoll „französischer
Mozart“ genannt – damit ist es leicht, den Bogen von Paris nach Sankt Petersburg zu schlagen, wo Pjotr Tschaikowskys Serenade für Streicher op. 48 am 30. Oktober 1881 uraufgeführt wurde, denn sie entstand aus seiner tiefen Liebe zu Mozart. Der Melancholiker Tschaikowsky zeigt hier eine sonnige, glückliche Seite. 1880 hatte er sich auf das Gut der Schwester in Kamenka zurückgezogen – und zur geistigen Erholung und Stärkung Partituren Mozarts studiert. Er kam voll auf seine Kosten: „Wie freue ich mich, dass Mozart seinen Reiz auf mich nicht im Mindesten eingebüßt hat“, heißt es an die Gönnerin und Freundin Nadeshda von Meck. Er schwärmte weiter von der „unvergleichlichen Freude, die ich empfinde, wenn ich mich in seine Musik vertiefe“, sie liebkose und beruhige ihn. Und es gipfelt in der Feststellung: „Wissen Sie, dass ich mich jünger und munterer, beinah als Jüngling fühle, wenn ich Mozart spiele!“
Die viersätzige Serenade sollte seiner „Mozart-Verehrung Tribut zollen“, ohne dass er sich selbst verleugnete. „Die Serenade habe ich aus innerem Antrieb komponiert. Sie ist vom Gefühl erwärmt und, wie ich hoffe, nicht ohne künstlerische Vorzüge ...“
Die Uraufführung war ein Triumph für den Komponisten, bei der der walzerselige zweite Satz sogar da capo verlangt wurde. Nachdem die Streicherserenade 1892 ihre Wiener Premiere erlebt hatte, lobte Eduard Hanslick vor allem die Instrumentierung: „Tschaikowsky hat so viel Abwechslung in den Klang zu bringen gewusst, als bei dem Ausschluss aller Blasinstrumente überhaupt zu erreichen ist.“ Und Tschaikowsky ließ keinen Zweifel an seiner Vorstellung, wie ein Eintrag in der Originalpartitur beweist: „Je zahlreicher das Streichorchester desto mehr wird es den Wünschen des Componisten entsprechen.“
Die Mozart-Hommage des Kopfsatzes in Form einer Sonatine nimmt dessen frühklassischen Stil sehr frei zum Vorbild, wobei der elegische Beginn am Schluss der Serenade wieder aufgegriffen wird und den Bogen zurückschlägt. Auf den beschwingt-schwelgerischen Walzer, der auch abseits der Serenade oft erklingt, folgt eine dreiteilige Elegie inklusive gezupfter Pizzicato-Passagen. Im Finale dann wird es russisch und Tschaikowsky zitiert zwei Volkslieder. Hanslick hörte hier einen „derben russischen Bauerntanz“ und Motorik, die sich „in atemversetzendem Wirbel herumdreht“.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1956 im Rahmen der Internationalen Musikfestwochen Luzern (Lucerne Festival) unternehmen die Festival Strings Lucerne weltweit Tourneen und musizieren in Europa unter anderem im Wiener Musikverein und im Wiener Konzerthaus, in der Berliner Philharmonie und im Konzerthaus Berlin, in der Elbphilharmonie Hamburg und im Concertgebouw Amsterdam. In Luzern haben sie eine eigene Reihe im KKL und sind alljährlich Gast des Lucerne Festival. Prägend ist die Zusammenarbeit mit herausragenden musikalischen Partnerinnen und Partnern wie Augustin Hadelich, Helene Grimaud, Khatia Buniatishvili oder Maria João Pires oder auch der jungen und jüngsten Generation wie Leia Zhu, Anastasia Kobekina und Bruce Liu. Eine besonders enge Zusammenarbeit pflegen die Festival Strings Lucerne mit Rudolf Buchbinder und Midori. Das Repertoire reicht vom Barock bis zur Gegenwart; durch Neubearbeitungen und der Uraufführung von mehr als hundert Werken von Komponisten wie Jean Françaix, Frank Martin, Bohuslav Martinů, Sandor Veress, Iannis Xenakis oder Krzystof Penderecki erweitert das Orchester das Streich- und Kammerorchesterrepertoire.
Gegründet wurden die Festival Strings Lucerne von Wolfgang Schneiderhan und Rudolf Baumgartner als Streicherensemble mit Cembalo. Seit 2012 ist der Geiger Daniel Dodds künstlerischer Leiter. Das Ensemble kann eine umfangreiche Diskografie vorweisen, leistete Pionierarbeit bei der Alte-Musik-Sonderedition der Deutschen Grammophon und hat bereits in den 1950er bis 1970er Jahren mit Wolfgang Schneiderhan, Clara Haskil, Pierre Fournier, Dietrich Fischer-Dieskau oder Zino Francescatti zahlreiche Aufnahmen realisiert, die teils heute noch erhältlich sind. Zu jüngsten Produktionen zählen ein Beethoven-Album mit Midori (Warner Classics 2020), eine Mozart-/Righini-Einspielung (Sony Classical, 2022), eine Doppel-CD mit Raphaela Gromes (Sony Classical, 2023) und – ebenfalls bei Sony Classical – aktuelle Alben mit Streichorchesterwerken von Schumann, Dvořak und Schreker sowie mit Xavier de Maistre und Musik von Georg Friedrich Händel.
Violine I
Daniel Dodds (Leitung); Yuta Takase (Stellvertretender Konzertmeister); Thomas Schrott; Yana Gottheil; Miriam Müller; Aronghua Griffiths
Violine II
Daniel Meller (Stimmführer); Reiko Koi; Izabela Iwanowska; Jonas Moosmann; Daniel Frankenberg
Viola
Katrin Burger (Stimmführerin); Marlène Züsli-Spahr; Chin-Ting Huang; Mira Maranta
Violoncello
Alexander Kionke (Stimmführer); Regula Maurer; Anne-Christine Vandewalle
Kontrabass
Stephan Werner (Stimmführer); Csaba Dimen
Oboen
Hernando Escobar; Marianne Mittenzwey
Fagott
Michaela Špačková
Cembalo
Martin Zimmermann
Daniel Dodds ist seit 2012 künstlerischer Leiter der Festival Strings Lucerne, nachdem er bereits seit 2000 Erster Konzertmeister des Ensembles war. Er trat als Solist unter Dirigenten und Dirigentinnen wie Zubin Mehta, Vladimir Ashkenazy oder Oksana Lyniv auf und arbeitete dabei mit Orchestern wie dem Luzerner Sinfonieorchester, dem Orchestra della Svizzera Italiana, dem Melbourne Symphony Orchestra und dem Australian World Orchestra zusammen. Daniel Dodds studierte bei Gunars Larsens und bei Keiko Wataya und besuchte Meisterkurse bei Rudolf Baumgartner, Franco Gulli und Nathan Milstein. Neben seinen Auftritten als Solist und künstlerischer Leiter der Festival Strings Lucerne, als Konzertmeister des Australian World Orchestra oder als Gastkonzertmeister bei Orchestern wie dem Mahler Chamber Orchestra oder der Camerata Salzburg unterrichtet Daniel Dodds an der Luzerner Musikhochschule. Er spielt die Stradivari „Hammerle-Baumgartner“ (1717), die ihm von der Stiftung Festival Strings Lucerne zur Verfügung gestellt wird.
hat als leidenschaftlicher Verfechter seines Instruments das Harfenrepertoire erweitert und bei Komponisten neue Werke in Auftrag gegeben sowie eigene Transkriptionen erstellt. Die aktuelle Saison steht im Zeichen der Veröffentlichung seines Händel-Albums mit den Festival Strings Lucerne bei Sony Classical, gefolgt von Auftritten unter anderem in Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und Linz, Auftritten mit dem Budapest Festival Orchestra und dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra, einem Carte-Blanche Projekt mit Rolando Villazón, Lucero Tena und Magali Mosnier, einem Konzert im Rahmen der Mozartwoche Salzburg und Rezitalprogrammen.
Xavier de Maistre konzertiert regelmäßig als Gastsolist mit Orchestern auf der ganzen Welt und arbeitet dabei mit Dirigentinnen und Dirigenten wie Sir André Previn, Sir Simon Rattle, Riccardo Muti, Daniele Gatti, Philippe Jordan, Bertrand de Billy, Andrés Orozco-Estrada, Daniel Harding, Susanna Mälkki und Mirga Gražinytė-Tyla zusammen. Er ist Gast bei vielen Festivals und zählt zu seinen künstlerischen Partnerinnen und Partnern unter anderem Diana Damrau, Arabella Steinbacher, Daniel Müller-Schott, Baiba Skride, Antoine Tamestit, Mojca Erdmann und Magali Mosnier. Seit 2008 ist Xavier de Maistre Exklusivkünstler bei Sony Music, sein letztes Album hier (2022) enthält das Harfenkonzert von Reinhold Glière und das vergessene Konzert von Alexander Mosolov, begleitet vom WDR Sinfonieorchester Köln unter der Leitung von Nathalie Stutzmann.
Der in Toulon geborene de Maistre studierte Harfe am dortigen Konservatorium bei Vassilia Briano, bei Catherine Michel und Jacqueline Borot in Paris sowie in Sciences-Po Paris und anschließend an der London School of Economics. 1998 erhielt er den Ersten Preis (und zwei Interpretationspreise) beim Internationalen Harfenwettbewerb der USA (Bloomington) und wurde im selben Jahr als erster französischer Musiker bei den Wiener Philharmonikern aufgenommen. Seit 2001 unterrichtet er an der Musikhochschule in Hamburg. Er spielt auf einem Instrument von Lyon & Healy.